Kessen stieg als Legal Director ein. Das entspricht dem Status Salary-Partner in vielen anderen Kanzleien. Er arbeitet als Prozessanwalt vor allem auf den Gebieten des Bank-, Wirtschafts- und allgemeinen Zivilrechts. Besondere Expertise besitzt er im Bankensektor. Vor dem Wechsel in die Anwaltschaft im Jahr 1999 arbeitete Kessen als Syndikus bei der Dresdner Bank sowie in der Rechtsabteilung des Bankhauses Lampe.
Pinsent hat erst im Sommer ihr erstes kontinentaleuropäisches Büro in München eröffnet (mehr…). Kessen verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit Standortleiter Dr. Ulrich Lohmann und der Corporate-Partnerin Dr. Nina Leonard. Beide hatten von Boetticher Hasse Lohmann für Pinsent verlassen und davor noch eng mit Kessen zusammengearbeitet. Für Marktbeobachter kommt Kessens Wechsel insofern nicht überraschend.
Strategisch konsequent erscheint auch der Zugang des Asien-Spezialisten Lütkehaus. Pinsent hat sich seit einiger Zeit die Verstärkung ihrer Fernost-Aktivitäten auf die Agenda geschrieben (mehr…). Lütkehaus lebte zwischen 1997 und 2011 in mehreren Ländern Asiens und beriet dort nach Angaben von Pinsent deutsche Mandanten bei zahlreichen Unternehmensgründungen und Transaktionen sowie in strategischen und operativen Angelegenheiten. Seine Schwerpunkte liegen demnach in Indien, China, im Mittleren Osten, Singapur beziehungsweise Südostasien.
Der Anwalt startete nun als Consultant bei Pinsent. Die Bezeichnung entspricht ebenfalls einer Stufe unter der Equity-Partnerschaft und wird an Berufsträger vergeben, die nicht ausschließlich für Pinsent tätig sind. So bleibt Lütkehaus weiter auch Anwalt der Beratungsboutique Portelet, die er 1997 mitgegründet hatte. Insgesamt kommt Pinsent in München nach den Zugängen auf 16 Anwälte, darunter sieben Partner.
von Boetticher Hasse Lohmann vor Namensänderung
Unterdessen plant von Boetticher Hasse Lohmann, in absehbarer Zeit den Namen ‚Lohmann‘ zu streichen. Dies teilte der Berliner Partner Dr. Ulrich Block mit. Allerdings sei noch nicht absehbar, wann dies geschehe und wie der künftige Kanzleiname genau laute.
Block trat zudem Spekulationen entgegen, dass die Zukunft des Münchner Büros nach drei Partnerabgängen unsicher sei. Insbesondere mit drei neuen Associates, die sich seit Sommer von Boetticher Hasse Lohmann angeschlossen haben, habe sich die Leverage vor Ort deutlich verbessert. (Jörn Poppelbaum)