Presserecht

Prinz Lüssmann Perten zerbricht

Rund ein Jahr nach der Neuaufstellung verlassen die beiden Namenspartner Dr. Nina Lüssmann (43) und Dr. Volker Perten (39) ihre Kanzlei Prinz Lüssman Perten. Sie wechseln zu Buse Heberer Fromm. Zum Team um den renommierten Presserechtler Prof. Dr. Matthias Prinz (62), dessen Namen die Kanzlei künftig tragen wird, kommen zwei junge Anwälte.

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Nina Lüssmann
Nina Lüssmann

Gerade einmal 13 Monate hat die Konstellation von Prinz, Lüssmann und Perten als Namenspartner gehalten. Erst im April vergangenen Jahres hatte sich die Kanzlei neu aufgestellt, als mit Dr. Dirk Dünnwald nach 17 Jahren ein erfahrener und gut vernetzter Presserechtler die Kanzlei verließ und sich mit Tanja Irion zusammenschloss. Gleichzeitig machte die Familienrechtsspezialistin Sabine Neidhardt, die bis dato Namenspartnerin der damaligen Kanzlei Prinz Neidhardt Engelschall war, unter eigener Flagge weiter. Seitdem firmierten die drei unter Prinz Lüssmann Perten.

Prinz selbst zählt zu den renommiertesten Pressrechtlern auf Betroffenenseite hierzulande. Mit diversen Verfahren bis in die obersten Instanzen hat er das Persönlichkeitsrecht immens geprägt. Dafür steht insbesondere die Vertretung von Prinzessin Caroline von Hannover, für die er vor rund 20 Jahren bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zog. Nicht nur im europäischen Adel, auch in den deutschen Vorstandsetagen der Dax-Unternehmen gilt er als äußerst gut vernetzt und leistet rechtlichen Beistand, wenn negative Berichterstattung durch die Presse droht. So berät er beispielsweise Volkswagen und Porsche seit Jahren. Auch wenn es seit einiger Zeit ruhiger um ihn geworden ist, gilt er vielen als das „Urgestein der Betroffenenvertretung“.

Perten_Volker
Perten_Volker

Dass die Kanzlei sich nun aufspaltet, kommt nicht überraschend. Schon seit einiger Zeit kursierten Gerüchte im Markt, dass es zu einer Trennung kommen wird. Lüssmann, die vor allem für die Vertretung prominenter Einzelpersonen bei Prinz stand, hat sich zwar einen Mandantenstamm auch auf internationaler Ebene aufgebaut, konnte aber nie aus dem Schatten von Prinz heraustreten. Sie war seit 2009 bei Prinz tätig und wurde im Zuge der Neuaufstellung 2018 Partnerin. Auch Perten erlangte erst im Vorjahr den Partnerstatus und war seit 2010 in der Kanzlei. Er fokussierte sich verstärkt auf die Beratung betroffener Unternehmen.

Bei Buse Heberer Fromm existiert seit rund 12 Jahren keine Beratung im Presse- und Äußerungsrechts mehr. Damals verließ der renommierte Presserechtler Michael Nesselhauf mit seinem gesamten Team die Kanzlei und machte sich selbstständig. Neben Lüssmann und Perten kommt noch eine Associate von Prinz mit zu Buse.

Prinz holte nun im Zuge der erneuten Neuaufstellung zwei junge Associates mit an Bord, die unter anderem Berufserfahrung bei der Presserechtskanzlei Schertz Bergmann gesammelt haben. Sie leiten künftig die Bereiche „Reputation Management Individual Clients“ und „Reputation Management Corporate Clients“. Dr. Diana Grün, die seit 2017 bei Prinz tätig ist, wird zur Salary-Partnerin ernannt und verantwortet nun das „Reputation Management“. Die Kanzlei zählt damit Equity-Partner Prinz, eine Salary-Partnerin, zwei Associates und einen of Counsel. (Anika Verfürth)

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