Quereinstieg

Hengeler gewinnt Strafrechtler von White & Case

Zum Juli wechselt der Strafrechtler Dr. Constantin Lauterwein als Counsel zu Hengeler Mueller in Berlin. Der 38-Jährige kommt von White & Case, wo er bislang Local-Partner war.

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Lauterwein_Constantin
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Hengeler, die derzeit unter anderem die Porsche SE aktienrechtlich wegen der Dieselaffäre berät, war schon länger auf der Suche nach einem etablierten Strafrechtsexperten. Zum Strafrechts- und Complianceteam um die Partner Prof. Dr. Wolfgang Spoerr und Prof. Dr. Dirk Uwer zählt bereits seit Längerem der ehemalige Staatsanwalt Dr. Ralf Christian van Ermingen-Marbach. Mit Lauterwein gewinnt Hengeler einen Strafrechtler, der trotz seiner vergleichsweise geringen Berufserfahrung bereits einen guten Ruf im Markt genießt.

Lauterwein kam vor gut fünf Jahren als Berufseinsteiger zu White & Case und war seitdem Teil des Berliner Strafrechtsteams um die Partner Karl Xylander und Prof. Dr. Nils Clemm. Er war unter anderem Teil des Teams, das die LBBW seit Jahren in Compliance- und strafrechtlichen Fragen berät. Bis heute engagiert er sich aber nicht nur bei der Beratung von Unternehmen, sondern übernimmt auch in Einzelfällen Individualverteidigungen.

Damit bringt er Erfahrung mit, die Hengeler bislang noch fehlte. Bislang fällt die Kanzlei vor allem in der Governance-Beratung auf. Im boomenden Geschäftsbereich Interne Untersuchungen kann der Zugang Lauterweins ihr noch größere Glaubwürdigkeit verleihen. 

Hengeler ist nach Freshfields Bruckhaus Deringer die zweite Großkanzlei, die in den vergangenen Monaten Strafrechtler aus anderen Kanzleien abgeworben hat. Im Februar war die renommierte Partnerin Dr. Simone Kämpfer aus der Düsseldorfer Boutique Thomas Deckers Wehnert Elsner zu Freshfields gewechselt. Sowohl Hengeler als auch Freshfields hatten zunächst ehemalige Staatsanwälten für die Strafrechtskompetenz hinzugeholt, dann aber doch mit Rechtsanwälten weiter ausgebaut. Beide Kanzleien werden nicht die letzten sein, die Quereinsteiger holen. JUVE-Informationen zufolge sind auch andere Großkanzleien noch auf der Suche nach ausgewiesenen Strafrechtlern, um die Compliance-Beratung abzurunden.

Für White & Case, die Marktinformationen zufolge ebenfalls eine Erweiterung des Teams anstrebt, ist die Entscheidung Lauterweins daher schmerzlich. Schon vor einigen Monaten hatte die etablierte und entsprechend gut beschäftigte Praxis den Salary-Partner Camill Sander an die Mandantin Volkswagen verloren. Der Konzern baut Marktinformationen zufolge eigene Strafrechtsteams in Wolfsburg und bei Audi in Ingolstadt auf. Neben Sander wechselten inzwischen auch Strafrechtler von Freshfields Bruckhaus Deringer und Brehm & v. Moers zu dem Autobauer.

 

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