Linklaters‘ Umsatzwachstum liegt zwischen dem ihrer Magic-Circle-Wettbewerberinnen Clifford Chance (fünf Prozent) und Allen & Overy (sieben Prozent) und damit im Rahmen der Erwartungen. Das deutsche Team hat sich dabei besonders hervorgetan. Mit knapp 242 Millionen Euro setzte es im Geschäftsjahr 2022/23 14 Prozent mehr um als im Jahr zuvor. Das Team wuchs um 8,5 Prozent auf 293 Berufsträger, gemessen in Full Time Equivalents.
Aus diesen Zahlen ergibt sich ein Umsatz pro Berufsträger (UBT) in Höhe von 825.000 Euro. Das bedeutet eine Steigerung um fünf Prozent. Der UBT stieg damit zum zehnten Mal in Folge und knackt nun erstmals die Marke von 800.000 Euro. So übertrifft Linklaters ihre Wettbewerberinnen Clifford Chance und Allen & Overy.
Große Transaktionen im Mittelpunkt
In den Zahlen schlägt sich eine trotz der schwierigen volkswirtschaftlichen Lage immer noch reiche Ernte aus Großtransaktionen nieder. Dabei stach vor allem die Beratung von Carrier beim Kauf der Klimasparte von Viessmann für 12 Milliarden Euro hervor. Neben dem High-End-M&A geht das Wachstum bei Linklaters laut Jahresbericht auf die Bereiche Insolvenzrecht, Konfliktlösung sowie Finanzierungen zurück. Auch die Beratung zur Energiewende sei ein Umsatztreiber gewesen.
Mit der Beratung von Porsche und Volkswagen beim Mega-IPO der Porsche AG geht ein weiteres Großmandat des abgeschlossenen Geschäftsjahrs auf das Konto des deutschen Teams. Personell war es an den fünf deutschen Standorten eher ruhig mit wenigen Wechseln auf Partnerebene.
Trotz des erreichten hohen Niveaus bleibt der deutsche Senior-Partner Dr. Kurt Dittrich ambitioniert. Die auch im weltweiten Bericht der Kanzlei angesprochenen Herausforderungen für Unternehmen böten Chancen, die Beratung etwa bei Investigations und der Energiewende auszubauen.