Restrukturierung

Willkie lotst Kirkland-Partner nach Frankfurt

Mit einem Neuzugang von Kirkland & Ellis will Willkie Farr & Gallagher auch in Frankfurt den Zugriff ihrer internationalen Restrukturierungspraxis erleichtern. Dr. Wolfram Prusko wechselt Anfang Mai als Partner aus München. Er war nach seinem Berufseinstieg bei Shearman & Sterling acht Jahre lang bei Kirkland.

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Prusko_Wolfram
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Prusko war bei Kirkland an marktprägenden Restrukturierungen wie IVG Immobilien, Heta oder Jack Wolfskin beteiligt. Er trat als Kirkland-Partner aber weniger häufig in Erscheinung als Dr. Leo Plank oder Dr. Bernd Meyer-Löwy, die das Münchener Büro zu einer der ersten Adressen im deutschen Restrukturierungsmarkt gemacht haben. Im vergangenen Jahr war aus dem Markt zu erfahren, dass Prusko das Immobilien-Konglomerat German Property Group zu vorinsolvenzlichen Restrukturierungsschritten beraten habe. Er gehörte ebenfalls 2020 zu dem Kirkland-Team, das die britische Muttergesellschaft des Reifenhändlers Fintyre zur Insolvenz der deutschen Tochtergesellschaften beriet. Leo Plank erklärte, sehr gerne mit Wolfram Prusko zusammengearbeitet zu haben und bedauerte, dass Prusko Kirkland verlässt.

Aktuell führt Willkie nominell zwei Counsel in ihrer Frankfurter Restrukturierungspraxis, die allerdings im Markt kaum bekannt sind. Eine sichtbare insolvenzrechtliche Praxis bei Willkie gab es hingegen vor einigen Jahren, als Dr. Andreas Hautkappe für das Restrukturierungsgeschäft stand. Hautkappe ging jedoch Ende 2015 und machte sich selbstständig, die kurz vorher von Linklaters zu Willkie geholte Restrukturierungsanwältin Verena Etzel schied Mitte 2017 wieder aus.

International sind die Willkie-Restrukturierer renommiert und vor allem grenzüberschreitend für Finanzinvestoren, Fonds und deren Beteiligungen tätig. Dies ist Kirklands Praxis sehr ähnlich, und hier dürfte auch der Hauptansatzpunkt für Prusko liegen. Willkie ist vor allem in den USA, aber auch in Paris, Mailand und London in große Sanierungsfälle involviert. Die Restrukturierungsmandate betrafen zum Beispiel den US-Energieversorger Pacific Gas and Electric (PG&E) oder den europaweit tätigen Papierkonzern Lecta. Willkie ist an mehreren ihrer europäischen Standorten personell auf Wachstumskurs.

Willkies Frankfurter Büro hatte zuletzt einige Abgänge in verschiedenen Rechtsgebieten hinnehmen müssen, gleichzeitig aber zahlreiche renommierte Partner hinzugewonnen, nicht zuletzt im Transaktionsbereich. 2019 wechselte M&A-Berater Dr. Markus Lauer von Herbert Smith Freehills. Zuletzt kam der Private-Equity-Experte Dr. Kamyar Abrar, der aus seiner vorigen Kanzlei Weil Gotshal & Manges auch einige Erfahrung in Restrukturierungsdeals mitbringt. Georg Linde, Leiter des Frankfurter Willkie-Büros, erklärte, dass seine Kanzlei nach weiteren Möglichkeiten im Marktsegment Restrukturierung Ausschau halten werde.

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