Rettung

Shearman und Hengeler beraten bei Bürgschaft für Hypo Real Estate

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  • JUVE

Mit einer Bürgschaft in Höhe von 35 Milliarden Euro wollen mehrere deutsche Banken und der Bund den Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) stützen.Dem Vernehmen nach beträgt ein erster Teil des Rettungspakets etwa 14 Milliarden Euro. Davon soll ein Konsortium aus privaten und öffentlichen Kreditanstalten, darunter die Deutsche Bank, 60 Prozent (rund 8,5 Milliarden Euro) beisteuern und der Bund 40 Prozent übernehmen.

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Die zweite Risikoabschirmung, von 21 Milliarden Euro soll der Bund allein übernehmen. Die Bundesregierung will maximal rund 26,6 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Zum Vergleich: Der Etat des Bundeshaushalts im kommenden Jahr beläuft sich voraussichtlich auf 288,4 Milliarden Euro.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt stellten die Geschäftsbanken aber nach Angaben des Bankenverbands BdB lediglich drei Milliarden Euro der ausgehandelten Ausfallbürgschaften. Derzeit laufen Verhandlungen mit anderen Finanzinstituten wie etwa Versicherern, wer die restlichen 5,5 Milliarden Euro übernimmt.

Mit der HRE ist erstmals ein Dax-Konzern tief in den Strudel der Finanzkrise geraten. Sie war in Geldnöte geraten, weil ihr Tochterunternehmen Deutsche Pfandbriefbank (Depfa) einen milliardenschweren Refinanzierungsbedarf nicht mehr decken konnte. Eine Genehmigung der deutschen Milliardenbürgschaft durch die EU-Kommission steht noch aus.

Berater Hypo Real Estate

SHEARMAN & STERLING (Düsseldorf): Georg Thoma, Dr. Alfred Kossmann, Dr. Hans Diekmann (alle M&A), Winfried Carli (Bank- und Finanzrecht; München)

LINKLATERS (Frankfurt): Dr. Eva Reudelhuber (Federführung; Bankrecht), Dr. Laurenz Uhl (Kapitalmarktrecht), Andreas Steck (Bankaufsichtsrecht), Dr. Wolfgang Krauel, Dr. Stephan Morsch (beide Corporate/M&A; München); Associates: Dr. Thomas Prüm, Jens Plonka (beide Kapitalmarktrecht), Steffen Schellschmidt (Bankrecht)

SERNETZ SCHÄFER : Dr. Wolf-Dieter von Gronau (Gesellschaftsrecht), Dr. Helge Großerichter (Bankrecht; beide München), Prof. Dr. Frank Schäfer (Bank- und Kapitalmarktrecht/Bankaufsichtsrecht; Düsseldorf); Associate: Dr. Andreas Höder (Gesellschaftsrecht; München)

INHOUSE (München): Dr. Heiner Bendfeld (Leiter Recht HRE Holding), Dr. Peter Schad (Leiter Recht HRE Bank), Harald Pospischil (HRE Holding)

Berater Bankenkonsortium

HENGELER MUELLER (Frankfurt): Dr. Burkhardt Meister (Gesellschaftsrecht/M&A)

@INHOUSE (Deutsche Bank; Frankfurt): Arne Wittig, Claudia Lange

Berater Bundesrepublik Deutschland: Nicht bekannt

Alle Berater sind aus dem Markt bekannt. Shearman steht nicht zum ersten Mal an der Seite der HRE. Die US-Kanzlei begleitete den Immobilienfinanzierer unter anderem bereits bei der Milliarden-Finanzierung des Erwerbs der Deutsche Grundbesitz AG durch Pirelli. Und auch bei der Neuordnung ihres Immobilienfinanzierungsgeschäfts vor zwei Jahren griff die Rechtsabteilung der Bank auf Shearman zurück.

Die 5,7-Milliarden Euro schwere Übernahme der Depfa hatte im vergangenen Jahr neben Shearman auch Freshfields begleitet. Freshfields zeichnete für M&A-Beratung verantwortlich, während Shearman – parallel zur M&A-Beratung auf Seiten von DEPFA – hinter Chinese Walls ebenfalls für die HRE arbeitete. Die US-Kanzlei beriet zu den Finanzierungsmaßnahmen sowie schließlich auch kartellrechtlich.

Freshfields hatte HRE zudem bereits 2006 bei der 3,5 Milliarden Euro schweren Übernahme des europäischen Immobilienfinanzierungsgeschäfts der AHBR zur Seite gestanden. Aber auch Hengeler Mueller war schon für die HRE tätig, zuletzt etwa Mitte 2007 beim Verkauf eines Kreditportfoilios im Volumen von 4,3 Milliarden Euro an die ING Diba.

Bei der aktuellen Rettungsaktion berät Shearman die Holding-Ebene der HRE, Sernetz Schäfer betreut die operativ tätigen Gesellschaften Hypo Real Estate Bank AG und Hypo Real Estate International AG. Linklaters strukturiert die Transaktion. Sernetz Schäfer vertritt die HRE-Gruppe schon seit längerem vor allem in Prozessen und betreute die Bank auch wiederholt bei Finanzierungstransaktionen.

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