Lovells scheint mit Rinze ein Coup gelungen zu sein. Der Anwalt stammt aus der im Markt sehr angesehenen Securitisation-Schule von Hengeler Mueller-Partner Dr. Stefan Krauss, zuvor war er zwischen 1997 und 2000 bei Clifford Chance Pünder vor allem mit True Sale-Transaktionen befasst.
Schon in bezug auf den damaligen Wechsel von Rinze äußern Securitisation-Anwälte heute, dass Clifford Chance ihn niemals hätte ziehen lassen dürfen, so dass der jetzige Schritt nicht weniger Aufsehen erregend sein dürfte.
Bei Lovells wird Rinze der zweite Partner im Bereich Securitisation neben Oliver Kessler. Die Praxis der Kanzlei ist in den vergangenen zwei Jahren stetig gewachsen und wird im Sommer um zwei weitere Associates – einen deutschen Rechtsanwalt und um die bei Lovells in England ausgebildete Melanie Schlage – ergänzt werden. Insgesamt werden sich dann im Frankfurter Büro der Sozietät allein sieben Anwälte nur mit Verbriefungen im deutschen oder englischen Recht beschäftigen.
Rinze hat sich vor allem durch das bisherige und noch geplante Wachstum bei Lovells für die Kanzlei entschieden. „Das Securitisation-Team ist in Deutschland spektakulär mit den Global Drive-Programmen der Ford-Bank in den Markt gestartet und setzt auf deutliches Wachstum. Die Strategie, die sich dahinter verbirgt, war der Anreiz für mich, dorthin zu wechseln“, sagte Rinze.
Das Beratungsfeld der Verbriefungen birgt nach einhelliger Meinung von Marktbeobachtern in Deutschland noch viel Wachstumspotenzial. Deswegen dürfte der Wechsel von Rinze nicht der letzte gewesen sein. „Leidtragende der erhöhten Recruitment-Aktivitäten werden vor allem die Kanzleien mit großen, etablierten Teams wie Hengeler Mueller und Clifford Chance sein“, kommentierte ein mit dem Markt vertrauter Anwalt. (Jörn Poppelbaum)