SinnLeffers insolvent

Eigenverwaltung mit Kluth und Görg

Wenige Tage nach dem Schutzschirm-Insolvenzantrag bei dem Modeeinzelhändler Rudolf Wöhrl hat die mit der Wöhrl-Gruppe indirekt verbundene Filialkette Sinn Leffers ebenfalls Insolvenz angemeldet. In operativer Rolle ist der Düsseldorfer Anwalt Dr. Thomas Kluth als Sanierungsgeschäftsführer tätig, zum Sachwalter bestimmte das Amtsgericht Hagen den Essener Görg-Partner Rolf Weidmann.

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Rolf Weidmann
Rolf Weidmann

Weidmann ist vor allem als Insolvenzverwalter der Karstadt-Gruppe bekannt, die im Rahmen der Arcandor-Insolvenz ab 2009 nominell vom Namensgeber der Kanzlei Görg, Hans-Hubert Görg, verwaltet wurde. Als der Senior-Partner sich Ende 2011 zurückzog, wurden die Verfahren auf drei andere Görg-Partner aufgeteilt. Das Gericht bestellte Weidmann zum Verwalter der Warenhaus-Gruppe, nachdem er sich bereits intern intensiv um sie gekümmert hatte, und parallel als Sachwalter die Abwicklung des Karstadt-Insolvenzplans überwachte.

Auch SinnLeffers gehörte bis zum Verkauf 2005 zum Karstadt-Quelle-Konzern, der damals noch nicht Arcandor hieß. 2008 durchlief SinnLeffers dann ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Damals war diese Form der Insolvenz längst nicht so geläufig wie heute. Detlef Specovius von Schultze & Braun wurde in die Geschäftsführung berufen, als Sachwalter fungierte Horst Piepenburg von Piepenburg Gerling. 2013 erwarb Rudolf Wöhrl die Modekette, integrierte sie allerdings nicht in seinen Modekonzern.

Die Kanzlei Kluth zählt zehn Anwälte und ist vor allem auf insolvenznahe Beratung spezialisiert. Zu den Referenzmandaten von Namensgeber Thomas Kluth zählt unter anderem der Modehändler Jean Pascale.

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