Mit Süß und Menke kommen der Arbeitsrechtler Christof Kleinmann (40) und der Gesellschafts- und Medienrechtler Florian Wolff (37) sowie Felix Prozorov-Bastians (36), dessen Arbeitsbereiche ebenfalls im Gesellschafts- und Bankrecht, aber auch im deutsch-russischen Geschäftsverkehr liegen. Prozorov-Bastians ist sowohl als deutscher und als auch als russischer Anwalt zugelassen.
„Wir sehen für uns bei Graf von Westphalen eine bessere Perspektive, unser Geschäft zu entwickeln“, sagte Menke. Für ihn und seine Kollegen sei die Sozietät unter anderem aufgrund ihres nationalen Rufs und bester internationaler Kontakte der ideale Partner. Für die neue Sozietät sprach laut Menke auch, dass „wir bei Graf von Westphalen Bappert & Modest – im Gegensatz zu mancher anderen Großkanzlei – als Partner freier arbeiten können“ und keine Energie durch interne Auseinandersetzungen verloren gehe.
„Mit dieser Gruppe haben wir unser Dream-Team gefunden“, so Dr. Klaus Landry, Hamburger Graf von Westphalen-Partner und Vorsitzender des Partnerrats. Zunächst sollen schon vorhandene Frankfurter Mandate vor allem in den Bereichen Gesellschaftsrecht, M&A, D&O-Versicherungen und im Immobilienwirtschaftsrecht ausgebaut werden. Darüber hinaus sei weiteres personelles Wachstum in Frankfurt beabsichtigt. Bis Ende 2006 will man Bankrecht, Kapitalmarkt, IT und IP verstärken.
Graf von Westphalen hat damit die längere Suche nach einem Team in der Mainmetropole erfolgreich abgeschlossen. Das Frankfurter Büro ihrer Vorgängerkanzlei Graf von Westphalen Fritze & Modest hatte sich 2001 mit dem Main-Büro von Knauthe Paul Schmitt abgespalten.
Durch die jetzige Entwicklung verliert Rossbach & Fischer fast die Hälfte ihrer Partner. „Es gab verschiedene Haltungen bezüglich der Grundausrichtung unserer Kanzlei“, sagte Namenspartner Dr. Hans-Georg Fischer dazu. „Wir trennen uns in großem Einvernehmen.“ Der entscheidende Kern der Mandantschaft und der ganz überwiegende Teil der Mandate verbleibe in der Kanzlei, so Fischer. „Den Mitarbeiterschwund müssen wir deshalb selbstverständlich in der kommenden Zeit auffüllen.“
Die bislang elfköpfige Kanzlei wusste seit Juli von dem bevorstehenden Wechsel. „Die Gehenden und die Bleibenden planen dessen Umsetzung seitdem in Ruhe“, so der Namenspartner weiter. Der genaue Zeitpunkt des Wechsels ist indes noch nicht klar, da derzeit noch Verhandlungen über die Modalitäten des Ausscheidens geführt werden.