Für DLA Piper, die erst vor knapp einem Jahr nach Deutschland gekommen war, wäre Frankfurt nach Köln und Hamburg ihr drittes Büro hierzulande. Die rasch expandierende britisch-amerikanische Kanzlei profitiert dabei augenscheinlich vom Zusammenbruch des Wettbewerbers Coudert.
Die New Yorker Führung von Coudert hatte im Juni beschlossen, die deutsche Praxis mit ihren Büros in Frankfurt und Berlin zu schließen. Seitdem bemühte sich das Frankfurter Coudert-Team, das zuletzt aus rund 20 Anwälten bestand, zusammenzubleiben und sich mehr oder weniger geschlossen einer anderen Kanzlei anzuschließen. Nach Informationen von JUVE stand das Team mit mindestens sechs Kanzleien in Kontakt.
DLA Piper spricht dem Vernehmen nach außerdem mit Coudert-Anwälten der angesehenen belgischen Praxis. Zahlreiche Spekulationen hatte es außerdem über die Zukunft der chinesischen Büros von Coudert gegeben. Vierzig Anwälte, und damit der Großteil der China-Praxis, haben sich allerdings nun für die US-Kanzlei Orrick Herrington & Sutcliffe entschieden. Damit folgen sie ihren früheren Coudert-Kollegen aus London und Moskau, die bereits im Mai zu Orrick gewechselt waren. (Antje Neumann, Jörn Poppelbaum)