Der Frankfurter White & Case-Partner Dr. Tim Arndt verlässt die Kanzlei nach gut 15 Jahren und schließt sich DLA Piper an. Der 45-jährige Corporate- und M&A-Spezialist stößt als Partner zum New Yorker Büro der Kanzlei und soll dort künftig die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit im Transaktionsgeschäft stärken. Der genaue Zeitpunkt des Wechsels steht noch nicht fest.
Arndt hatte seine berufliche Laufbahn 2004 bei White & Case begonnen, 2009 war er zunächst zum Local-Partner ernannt worden. Seit Januar 2015 gehört er zum Partnerkreis von White & Case. Zu seinen Mandanten gehören sowohl Industrieunternehmen als auch Private-Equity-Häuser.
Arndt war im Markt zuletzt an der Seite Daimlers zu sehen gewesen, als sich der Autokonzern im Herbst 2018 über seine Finanztochter Daimler Financial Services an der Plattform Heycar beteiligte. Gemeinsam mit dem Frankfurter White & Case-Partner Andreas Stilcken trat Arndt zudem bei Transaktionen öfters an der Seite von Nestlé in Erscheinung, beispielsweise 2017 beim Verkauf der Getränkemarke Fürst Bismarck Quelle.
Arndt, der schon bei White & Case wiederholt einige Zeit im New Yorker Büro verbracht hat, zuletzt 2010 bis 2011, soll bei DLA vor allem die deutsch-amerikanische Achse weiter stärken. Zwar gibt es bereits einige deutsche Corporate-Partner, die gute transatlantische Beziehungen haben – darunter auch der Leiter der Praxisgruppe Dr. Nils Krause, der ebenfalls früher bei White & Case gearbeitet hat. Doch mit Arndt will die Kanzlei einen Partner vor Ort etablieren, der eng mit seinen deutschen Kollegen zusammenarbeiten soll.
Bei DLA wird Arndt formal Partner der US-LLP, er wird aber auch in Deutschland tätig sein. In der Sozietätsstruktur hängt die ‚DLA Piper International LLP‘ ebenso wie die ‚DLA Piper US LLP‘ als Gesellschaft unter dem Schweizer Verein ‚DLA Piper Global‘. Zu DLA International gehören wiederum verschiedene Ländergesellschaften, darunter auch ‚DLA Piper UK LLP‘, zu der die deutschen Partner gehören. Diese Struktur dient lediglich als besserer Haftungsschutz, die Vergütung erfolgt einheitlich.
DLA hatte ihre Coprorate-Praxis nach einigen Partnerabgängen gezielt verstärkt und beispielsweise 2017 in Frankfurt ein Private-Equity-Team von K&L Gates hinzu geholt. In München hatte sie sich im August 2018 zunächst mit dem Dentons-Partner Simon Vogel und einen Monat darauf mit Gerald Schumann von Baker & McKenzie verstärkt.
Die Corporate-Praxis von White & Case muss nun in Frankfurt einen Partner ziehen lassen, in Düsseldorf hatte sie sich dagegen erst Anfang des Jahres mit Dr. Murad Daghles von Allen & Overy verstärkt.