Unter der Führung von Europa-Chef Dr. Burkhart Goebel erwirtschafteten die vier deutschen Büros in München, Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt im Geschäftsjahr 2016 zusammen 181,4 Millionen Euro (Vorjahr: 160,2 Millionen). Damit legte die Kanzlei beim Umsatz zum zweiten Mal in Folge zweistellig zu – um 13,2 Prozent. Die Mannschaft vergrößerte sich allerdings auch: Im Vergleich zum Vorjahr erwirtschafteten 22 Vollzeit tätige Berufsträger mehr (Full Time Equivalents, FTE) den Umsatz. Insgesamt war das Team 328 Anwälte stark.
Die Partnerschaft war im vergangenen Jahr um vier Anwälte gewachsen: Drei von ihnen waren intern in die Partnerschaft aufgestiegen. Extern verstärkte sich Hogan Lovells Anfang 2016 mit der M&A-Partnerin Birgit Reese, die von Allen & Overy kam. Die renommierte Produkthaftungs-Expertin Ina Brock aus München war im vergangenen Jahr zudem als dritte Deutsche – neben Burkhart Goebel und Andreas von Falck (Düsseldorf) – in das 14-köpfige internationale Managementkomitee berufen worden.
Vor allem Corporate, Finance und Litigation haben zugelegt
Trotz des erweiterten Teams trug jeder einzelne Berufsträger im Schnitt mehr zum Umsatz bei: Die Produktivität stieg um 5,6 Prozent, so dass die Kanzlei nun pro Berufsträger 553.000 Euro umsetzt. Schon im Geschäftsjahr 2015 gelang es Hogan Lovells, bei der Produktivität die Marke von 500.000 Euro zu knacken. Damals lag der Umsatz pro Berufsträger im Schnitt bei 524.000 Euro.
Die Bilanz von Hogan Lovells entwickelt sich erst seit dem Geschäftsjahr 2015 so positiv, zuvor war die Umsatzentwicklung der Kanzlei seit der Fusion eher durchwachsen. Vor allem 2013 stagnierte der Umsatz zunächst, damals wurde das Berliner Büro geschlossen, und die dortigen Anwälte wechselten überwiegend zu Morrison & Foerster.
Weltweit legte die Kanzlei ebenfalls im Umsatz zu und steigerte ihr Ergebnis um 5,7 Prozent auf 1,93 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 1,82 Milliarden Euro). Auf die deutsche Praxis bezogen waren besonders die Praxisbereiche Corporate, Finance und Litigation wirtschaftlich erfolgreich. Gerade die Corporate-Praxis profitiert seit einiger Zeit von der verbesserten Vernetzung mit den US-Büros: So kam etwa bereits im Jahr 2015 die Mandatierung durch Daimler zustande. Weitere deutsche Konzerne folgten: Hogan Lovells berät unter anderem die Deutsche Telekom, und auch Volkswagen setzte im Streit mit dem Zulieferer Prevent auf die internationale Sozietät.