Damit kommen die JUVE Top-15 im Geschäftsjahr 2013/14 auf einen kumulierten Umsatz von knapp 367 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch knapp 345 Millionen Euro, was seinerzeit einen Rückgang von knapp 1 Prozent bedeutet hatte.
Dass das Geschäft nun wieder anzog, ist vor allem dem regeren Transaktionsmarkt der vergangenen 18 Monate zu verdanken. Die größten drei Transaktionen dieses Zeitraums waren die 1,4 Milliarden Euro schwere öffentliche Übernahme eines großen Aktienpakets der Telekom Austria durch América Móvil, der Verkauf eines 51-Prozent-Anteils an VAI Metals Technologies von Siemens an Mitsubishi Heavy Industries (für rund 800 Millionen Euro) sowie der Erwerb von AHT Cooling Systems durch Bridgepoint für 585 Millionen Euro.
An allen Transaktionen war Schönherr als die dominante Corporate-Praxis des Landes beteiligt. Dennoch musste die Kanzlei ihre Führungsposition in der österreichischen Umsatz-Rangliste wieder an Wolf Theiss abgeben. Dies liegt unter anderem daran, dass etwa die Beratung von América Móvil, aber auch von Siemens erst nach Abschluss des Schönherr-Geschäftsjahres Ende Januar stattfand und sich somit erst im laufenden Geschäftsjahr auswirkt.
Darüber hinaus gab es im oberen Marktsegment weitere Veränderungen. Zwar bleiben Wolf Theiss, Schönherr und Freshfields Bruckhaus Deringer das klar dominierende Trio, doch dahinter ist Bewegung in den Markt gekommen: Binder Grösswang hat sich mit 25 Millionen Euro auf Platz 4 des JUVE-Rankings geschoben, die dort zuletzt platzierte Dorda Brugger Jordis findet sich nicht mehr unter den 5 umsatzstärksten Kanzleien. An diese Stelle ist mit knapp 24 Millionen Euro Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr CMS Reich-Rohrwig Hainz gerückt.
Die größte Dynamik entwickelten jedoch die Kanzleien jenseits der Top-5. Ausführliche Informationen dazu sowie die Analyse der Entwicklungen der 15 größten Kanzleien lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des JUVE Magazin für Wirtschaftsjuristen Österreich. Dieses erscheint in der kommenden Woche. (Jörn Poppelbaum)