Auch am Stammsitz Düsseldorf gibt es nach JUVE-Recherchen Partner, die sich teils aus strategischen, teils aus finanziellen Erwägungen nach neuen Konstellationen umsehen. Dass auch am Rhein Partner die Kanzlei verlassen, bestätigte Hölters & Elsing im Grundsatz, Details stünden jedoch noch nicht fest.
Die Situation scheint derart zugespitzt, dass im Umfeld der Kanzlei sogar die Frage gestellt wird, ob Wolfgang Hölters und Siegfried Elsing künftig noch weiter zusammenarbeiten werden. Die beiden Anwälte hatten sich 1989 zu Hölters & Elsing zusammengeschlossen, mittlerweile ist die Sozietät an den drei Standorten Düsseldorf, Frankfurt und Berlin auf insgesamt mehr als 40 Anwälte angewachsen.
Ob und wann sich die Wege der Partner trennen werden, ist noch offen. Nach JUVE-Informationen laufen die Sozietätsverträge bis zum 31. Dezember 2004, so dass die Kanzlei in der jetzigen Zusammensetzung bis zum Ende des Jahres existieren könnte.
Derzeit ist nicht bekannt, wie und warum es zu der dramatischen Entwicklung in der hoch anerkannten Transaktionskanzlei kommen konnte. Sowohl in Düsseldorf als auch in Frankfurt lehnt man dazu jeden Kommentar ab.
Die Kanzlei hatte zuletzt Anfang Dezember 2003 für Schlagzeilen gesorgt: Damals wurde bekannt, dass Hölters & Elsing den geplanten Börsengang der Postbank für das Unternehmen rechtlich begleiten würde. Mit dieser Mandatierung hatte die Kanzlei Hengeler Mueller als Rechtsberater verdrängt. Die aktuelle Entwicklung habe nach Angaben der Kanzleiführung jedoch keine Konsequenzen für das IPO-Mandat, welches im Markt als Einstieg in den Bereich des Kapitalmarktrechts gewertet worden war. (Jörn Poppelbaum)