Ungewissheit bei Hölters & Elsing

Alle Partner kündigen Sozietätsvertrag

Die auf M&A-Transaktionen und Gesellschaftsrecht spezialisierte Kanzlei Hölters & Elsing steht vor einer ungewissen Zukunft. Alle 16 Partner, einschließlich der Namensgeber Dr. Wolfgang Hölters und Dr. Siegfried Elsing, haben den Sozietätsvertrag gekündigt. Dies bestätigte die Kanzleiführung auf Nachfrage von JUVE.Zudem werden die Frankfurter Partner Dr. Jürgen van Kann (Corporate/M&A) und Sven Schulte-Hillen (Bank- und Finanzrecht) das Büro in Richtung einer - noch nicht bekannten - US-Sozietät verlassen.

Teilen Sie unseren Beitrag

Auch am Stammsitz Düsseldorf gibt es nach JUVE-Recherchen Partner, die sich teils aus strategischen, teils aus finanziellen Erwägungen nach neuen Konstellationen umsehen. Dass auch am Rhein Partner die Kanzlei verlassen, bestätigte Hölters & Elsing im Grundsatz, Details stünden jedoch noch nicht fest.

Die Situation scheint derart zugespitzt, dass im Umfeld der Kanzlei sogar die Frage gestellt wird, ob Wolfgang Hölters und Siegfried Elsing künftig noch weiter zusammenarbeiten werden. Die beiden Anwälte hatten sich 1989 zu Hölters & Elsing zusammengeschlossen, mittlerweile ist die Sozietät an den drei Standorten Düsseldorf, Frankfurt und Berlin auf insgesamt mehr als 40 Anwälte angewachsen.

Ob und wann sich die Wege der Partner trennen werden, ist noch offen. Nach JUVE-Informationen laufen die Sozietätsverträge bis zum 31. Dezember 2004, so dass die Kanzlei in der jetzigen Zusammensetzung bis zum Ende des Jahres existieren könnte.

Derzeit ist nicht bekannt, wie und warum es zu der dramatischen Entwicklung in der hoch anerkannten Transaktionskanzlei kommen konnte. Sowohl in Düsseldorf als auch in Frankfurt lehnt man dazu jeden Kommentar ab.

Die Kanzlei hatte zuletzt Anfang Dezember 2003 für Schlagzeilen gesorgt: Damals wurde bekannt, dass Hölters & Elsing den geplanten Börsengang der Postbank für das Unternehmen rechtlich begleiten würde. Mit dieser Mandatierung hatte die Kanzlei Hengeler Mueller als Rechtsberater verdrängt. Die aktuelle Entwicklung habe nach Angaben der Kanzleiführung jedoch keine Konsequenzen für das IPO-Mandat, welches im Markt als Einstieg in den Bereich des Kapitalmarktrechts gewertet worden war. (Jörn Poppelbaum)

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und einen Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte unseren Bedingungen für Nachdrucke und Lizenzierung.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin.
www.pressemonitor.de