Die Riege der Equity-Partner wuchs von 17 auf 20. Befördert wurden der IT- und Medienrechtler Dr. Jürgen Hartung, der Außenwirtschaftsexperte Stephan Müller sowie die Corporate-Anwältin Myriam Schilling. Mit ihr hat die Kanzlei nach längerer Zeit wieder eine Partnerin in ihren Reihen. Zu den 20 Equity-Partnern kommen 13 Salary-Partner, darunter fünf Frauen.
Den 33 Partnern stehen nur rund 25 Associates gegenüber. Zwar habe Oppenhoff schon immer für einen sehr partnerzentrierten Ansatz und eine niedrige Leverage gestanden. Doch jetzt fehle es endgültig an einem ausreichenden Mittelbau, monierten interne Kritiker und Marktbeobachter. Seit 2013 haben mehr als zehn Associates die Kanzlei verlassen, zudem vier erfahrene Salary-Partner, darunter der aufstrebende Kartellrechtler Maxim Kleine. Diese Weggänge würden nun besonders ins Gewicht fallen, so die Kritiker. Schließlich müssten die zahlreichen jüngeren Salary-Partner nicht nur eigene Geschäftsfelder entwickeln, ihnen kämen zusätzlich wichtige Koordinationsaufgaben zu.
„Uns ist bewusst, dass wir den Mittelbau behutsam ausbauen und mit jüngeren Anwälten anbauen müssen“, sagte dazu Marc Hilber, Co-Managing-Partner bei Oppenhoff. „Im Arbeitsrecht, Gesellschaftsrecht und im Litigationbereich haben wir etwa vor Kurzem insgesamt fünf Associates eingestellt, davon eine Associate im Frankfurt. Mit dem 2014 bereinigten Personalbestand, insbesondere was Alter und Tätigkeitsfeld der Anwälte angeht, konnten wir den Umbau nahtlos angehen“, so Hilber.
Die jetzigen Beförderungen verteilten sich unterdessen ausschließlich auf das größere Kölner Büro. Das Frankfurter Büro, wo die Kanzlei 2013 mit dem früheren Sidley Austin-Partner Dr. Oliver Kessler eröffnet hatte, ging in dieser Hinsicht leer aus. „Bei der aktuellen Struktur in Frankfurt stellte sich die Frage nach internen Ernennungen nicht“, sagte Hilber. Ihre Präsenz am Main will Oppenhoff gleichwohl ausbauen. „Auch dort haben wir und wollen wir uns weiter mit jüngeren Kollegen und gegebenenfalls auch Quereinsteigern auf Partnerebene verstärken“, so Hilber. Im vergangenen Jahr hatte das Verhältnis zwischen den Kosten und Einnahmen in Frankfurt intern mehrfach zu Diskussionen geführt.