Begonnen hatte Marquardt ihre Anwaltskarriere 1999 bei Eversheds Sutherland (damals Arcon), bevor sie 2001 zu Norton Rose Fulbright (damals Norton Rose) wechselte. 2005 wurde sie zur Partnerin ernannt. Zusätzlich zur Leitung der deutschen Praxisgruppe übernahm sie für einige Jahre auch die arbeitsrechtliche Verantwortung für die EMEA-Gruppe (Europe, Middle East and Asia) sowie die Leitung des Münchner Büros.
Marquardt ist nicht nur erfahren in der Begleitung von Transaktionen, sondern berät Unternehmen in allen klassischen arbeitsrechtlichen Fragen – von Restrukturierungen über Interessenausgleiche und Sozialplanerstellung bis hin zu Vergütungsfragen und die gerichtliche Vertretung. Zu ihren langjährigen Mandanten gehören neben Unternehmen aus Technologie, Pharmazie und Consumer Brands insbesondere auch Finanzinstitute und Verlage. Bei Norton Rose Fulbright beriet sie beispielsweise BMW (unter anderem zur Fusion der Car-Sharing-Angebote mit Daimler), Daiichi Sankyo und Wüstenrot & Württembergische.
In ihrer neuen Wirkungsstätte trifft Marquardt auf ein spezialisiertes Team von Arbeitsrechtlern. Die 2008 gegründete Kanzlei ist für ihre betriebsrentenrechtliche Kompetenz anerkannt, berät jedoch auch regelmäßig in größeren Restrukturierungen. Zu ihren Mandanten zählen vor allem Arbeitgeber aus Industrie und Mittelstand, aber auch andere Kanzleien ohne spezielle arbeitsrechtliche Expertise sowie Unternehmensberater. 2018 hatte sich Dr. Rainer Thum Maat angeschlossen und sorgt seitdem in Frankfurt für die überregionale Präsenz der Münchener Kanzlei. Mit dem Zugang von Marquardt umfasst das Team elf Partner, einen Counsel und fünf Associates.
Harter Schlag für Norton Rose
Für die Arbeitsrechtspraxis von Norton Rose bedeutet der Weggang der Praxisgruppenleiterin einen herben Verlust. Nachdem 2018 bereits Katrin Scheicht die Kanzlei verlassen hatte, um für Pusch Wahlig in München zu eröffnen, ist der Münchener Standort ab Juli ohne arbeitsrechtlichen Partner. In Frankfurt gibt es seit zwei Jahren gar keine arbeitsrechtliche Vertretung vor Ort. Mit dem renommierten Dr. Frank Weberndörfer aus Hamburg führt nun der letzte verbliebene Arbeitsrechtspartner die Praxis. Sein Team wird ab Juli zunächst aus zwei Counsel und vier Associates bestehen. Ein zeitnaher Wiederaufbau – auch auf Partnerebene – ist jedoch geplant.