Shearman & Sterling hat mit dem Wiederaufbau ihrer deutschen Kapitalmarktpraxis begonnen. Dazu gewann die US-Kanzlei einen erfahrenen Principal Associate von Freshfields Bruckhaus Deringer. Zum November stieg Ulrich Weidemann (38) als Counsel in Frankfurt ein, dem einzig verbliebenen deutschen Büro von Shearman & Sterling.
Weidemann arbeitete ab 2004 bei Freshfields in Frankfurt und wurde im Herbst 2008 zum Principal Associate ernannt. 2010 entsandte die Kanzlei den Gesellschafts- und Kapitalmarktrechtler für knapp anderthalb Jahre in ihr New Yorker Büro. Im Team um die angesehenen Freshfields-Partner Dr. Andreas König und Dr. Christoph Gleske sammelte Weidemann im Kapitalmarktrecht Erfahrung, insbesondere in der Beratung zu Börsengängen, Kapitalerhöhungen und zur Emission von Schuldverschreibungen.
So gehörte er im Sommer dieses Jahres zu dem Team von Freshfields-Anwälten, das die finanzierenden Banken beim Börsengang des Immobilienkonzerns Deutsche Annington beriet (mehr…). Daneben war er mit dabei, als das Immobilienunternehmen Prime Office mit der OCM German Real Estate verschmolz (mehr…) sowie als die Förderbank KfW als Großaktionärin beim Luft- und Raumfahrkonzern EADS einstieg (mehr…). Weitere Schwerpunkte von Weidemann sind das klassische Gesellschafts- und Bankrecht sowie M&A-Transaktionen.
Für Shearman & Sterling ist der Einstieg ein wichtiges Signal für den Wiederaufbau ihrer kapitalmarktrechtlichen Praxis in Deutschland. Zwar hat die Kanzlei mit Marc Plepelits einen jüngeren Corporate-Partner in ihren Reihen, der diesen Bereich abdeckt. Seine Schwerpunkte liegen aber vor allem in der US-rechtlichen Beratung von Banken und Unternehmen. Mit den Weggängen der Partner Dr. Stefan Hutter und Katja Kaulamo zur US-Wettbewerberin Skadden Arps Slate Meagher & Flom 2012 (mehr…) hatte Shearman die beiden führenden Köpfe ihrer deutschen Kapitalmarktpraxis verloren. Seitdem war sie um den Wiederaufbau der Praxis bemüht, die zu den Kernsegmenten der Sozietät zählt.