Zusammenschluss

Kellerhals und Carrard formen nächste Schweizer Großkanzlei

Zum heutigen Tag schließen sich die beiden Schweizer Sozietäten Kellerhals und Carrard & Associés zur neuen Einheit Kellerhals Carrard zusammen. Nach Anzahl der Mitarbeiter folgt sie den Marktführern Lenz & Staehlin, Schellenberg Wittmer, Bär & Karrer und Homburger auf den Fersen.

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Beat Brechbühl
Beat Brechbühl

Kellerhals ist mit insgesamt 92 Anwälten bislang in Bern, Basel und Zürich vertreten. Darüber hinaus verfügt sie über ein Notariat im Kanton Basler Landschaft und mit Cheng Chen seit April dieses Jahres über einen erfahrenen Konsulenten in Schanghai und Peking. „Wir befinden uns derzeit in einer guten Marktposition. Durch den Zusammenschluss mit Carrard rücken wir bezüglich der Berufsträgerzahlen auf den fünften Platz im nationalen Anwaltsmarkt vor,“ so Managing-Partner Beat Brechbühl, der auch die neue Einheit leiten wird. 

Carrad hat sich als Wirtschaftskanzlei vor allem im internationalen Sport- und Schiedsrecht in der französischsprachigen Schweiz einen Namen gemacht. Die Kanzlei bringt 11 Partner in den neuen Verbund mit ein, insgesamt etwa 30 Berufsträger. Bereits 1885 gegründet, ist sie heute im Zentrum von Lausanne angesiedelt, mit einem weiteren Büro im walliserischen Sion. „Wir nehmen nur regional verankerte Kanzleien in unseren Verbund auf und genau diese lokale Vernetzung gewährleistet Carrard in der Wirtschaftsregion des Bassin Lémanique,“ so Brechbühl gegenüber JUVE.

Lausanne und das Umland am Genfer See ist nicht nur als Hauptsitz unzähliger internationaler Sportverbänden bekannt, die Region ist auch eine der am dichtesten bevölkerten und wirtschaftlich vitalsten Gegenden der Schweiz, mit zahlreichen Forschungszentren und einem starken Handel.

Neue Aufgaben

Namenspartner François Carrard, ehemals Generaldirektor des IOC, wurde jüngst zum Präsidenten der FIFA-Reformkommission gewählt. Das zwölfköpfige Gremium, dem der erfahrene Sportrechtler vorsteht, soll Reformvorschläge ausarbeiten, die dem FIFA-Kongress Ende Februar zur Verabschiedung vorgelegt werden sollen.

Darüber hinaus wurde jüngst bekannt, dass Carrard-Partner Jean-Luc Chenaux für die Amtszeit 2016 bis 2019 in die Übernahmekommission gewählt wurde. Die Kommission (UEK), die von dem Verwaltungsrat der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA bestellt wird, prüft öffentliche Kaufangebote für börsennotierte Unternehmen und spielt daher im Schweizer Transaktionsgeschäft eine wesentliche Rolle.

Die neue Sozietät Kellerhals Carrard setzt sich zusammen aus Juristen, Steuerberatern und Notaren und zählt insgesamt rund 200 Mitarbeiter.

Die Fusion ist ein weiteres Beispiel für das seit einiger Zeit zu beobachtende Zusammengehen von Kanzleien aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz. Anfang 2014 bildete sich etwa CMS von Erlach Poncet, seit 2012 existiert die deutsch-französische Einheit Meyerlustenberger Lachenal.

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