Bei Gehlings Entschluss mögen auch die strategischen Weichenstellungen der letzten Jahre durchaus eine Rolle gespielt haben – das eigentliche Faszinosum allerdings liegt in seiner Entscheidung für eine Praxis wie Broich Bezzenberger. Die Kanzlei ist besonders bekannt für die Beratung von Hedgefonds bei umstrittenen öffentlichen Transaktionen und ereignisabhängigen Investitionen.
Anfangs als Zusammenschluss streitlustiger Großkanzlei-Associates gesehen, wird Broich Bezzenberger mittlerweile als Player in diesem rasant wachsenden Segment des Corporate-Markts ernst genommen. Der Zugang Gehlings kann als weiteres Gütesiegel gelten.
Wie sich gerade dieser Markt weiter entwickeln wird, ist schwierig vorherzusehen. Nach ihrem Flirt mit Minderheitsinvestoren, etwa Paulson bei der Celanese-Transaktion, scheint zumindest Linklaters nun Farbe zu bekennen. Sozietäten wie Hengeler und Shearman & Sterling geben sich traditionell seit jeher zurückhaltend.
Broich Bezzenberger dagegen steht für einen anderen Ansatz. Mit Gehling wendet sich die Partnerschaft an Fonds und Vorstände gleichermaßen, während sich durch einen zunehmend internationalen Kreis institutioneller Aktionäre ganz neue Fragen auftun. Das Timing ist perfekt.