Inzwischen hat sich vieles eingespielt. Der Wechsel zwischen Homeoffice und Büro ist fast überall Alltag geworden. In der aktuellen azur-Associate-Umfrage beschreiben viele Teilnehmer Corona als Treiber für mehr Flexibilität und agiles Arbeiten. Weniger als vorher arbeiten die meisten Associates indes nicht, vor allem in Praxisgruppen wie Arbeitsrecht oder Restrukturierung sind die Schreibtische krisenbedingt voll.
Kein Wunder, dass es der Mehrheit der Associates in der Krise gut geht. Rund 57 Prozent der Nachwuchsjuristen machen sich gar keine Sorgen um ihre berufliche Zukunft und nur fünf Prozent sorgen sich ernsthaft. Das zeigt, wie privilegiert Anwälte in Zeiten sind, in denen andere Branchen vor dem Ruin stehen. Es zeigt aber auch, dass Kanzleimanager einen guten Job gemacht haben: Selten gab es so viel Lob von Associates. Sie würdigen den souveränen, transparenten und weitsichtigen Umgang mit der Krise.
In anderen Punkten sind die Associates in der Umfrage genauso kritisch wie sonst. Auf ihre Zufriedenheit mit Personalführung, Weiterbildung oder Karrierechancen hat die Corona-Krise so gut wie keinen Einfluss. Außerdem könnte die Krise auch mit Verspätung noch stärker auf den Anwaltsmarkt durchschlagen und Kanzleien doch noch zu drastischen Maßnahmen zwingen.
Zurücklehnen können sich Personalverantwortliche also noch lange nicht.