„Die USA sind wirtschaftlich weiter das Maß aller Dinge“
Dr. Andreas von Criegern ist Geschäftsführer der Hamburger Sozietät Esche Schümann Commichau.
„Yes we can“ sollten sich auch die deutschen mittelständischen Sozietäten für ihre USA-Strategie zu eigen machen. Die USA sind weltweit wirtschaftlich weiterhin das Maß aller Dinge und ein stabiler und verlässlicher Partner Deutschlands. Hinzu kommt, dass nach unseren Erfahrungen die Honorare mit US-amerikanischen Mandanten auskömmlicher sind als mit Mandanten z.B. aus China. Zudem hat uns die vergleichsweise unkomplizierte sprachliche Verständigung mit den Amerikanern sowie die kulturelle Nähe dazu bewogen, unsere Kontakte in die USA sowohl über unser weltweites Netzwerk Lawyers Associated Worldwide als auch über ‚Best- Friend-Beziehungen‘ auszubauen. Das eine zu tun heißt nicht, das andere zu lassen.
Selbstverständlich verlieren wir bei all unserem Fokus auf die USA Asien nicht aus dem Blick. So pflegen wir unter anderem eine enge Kooperation mit einem chinesischen Rechtsanwalt, der auch in Deutschland zugelassen ist. Die meisten wechselseitigen Mandatsempfehlungen haben wir aber weiterhin mit Sozietäten aus Europa und den USA. Deshalb ist unsere Strategie klar auf diese Regionen ausgerichtet. Und schließlich: Wir Rechtsanwälte als Organe der Rechtspflege sollten bei der internationalen Strategie unserer Sozietäten auch Aspekte wie die Sicherstellung der Menschenwürde, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit in den jeweiligen Staaten mit einfließen lassen.
„Wir brauchen keine besonderen Wege für Nordamerika“
Die Kartellrechtlerin Dr. Kerstin Pallinger ist Partnerin bei Hoffmann Liebs in Düsseldorf.
Die Notwendigkeit einer spezifischen US-Strategie sahen und sehen wir derzeit nicht. Nordamerika unterscheidet sich für unsere Beratung nicht so stark vom Rest der Welt, dass wir besondere Wege gehen müssten. Wir setzen im internationalen Kontext auf persönliche Kontakte und langjährige Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen im Ausland. Das gilt auch für die USA. Wir suchen dort wie auf den anderen Kontinenten die zu dem jeweiligen Beratungsmandat passenden Partnerkanzleien und Anwaltspersönlichkeiten. Dies gilt für die zu klärenden Rechtsfragen und auch hinsichtlich der Kostensätze und dem kulturellen Fit. Letztlich müssen unsere Partneranwälte auch zu uns und zu unserer Arbeitsweise passen. Unsere internationale Beratungspraxis hat sich seit Jahren bewährt. Dies gilt nicht nur für den US-Markt, sondern auch für Europa und Asien. Für die Märkte in China und Indien haben wir besondere Kompetenzgruppen bei uns aufgebaut (China- und India-Desk). Hiermit konnten wir Mehrwerte für unsere Mandanten schaffen und uns am Markt profilieren.
Da wir nicht an länderübergreifende Strategien und Policies gebunden sind, steht es uns im Einzelfall frei, einen Berater – gleich ob intern oder extern – auszuwählen, der über die jeweils erforderliche Expertise verfügt und dessen Persönlichkeit zum Mandanten passt. So können wir weltweit erstklassige und individuelle Rechtsberatung anbieten.
Umfassende Umsatzanalysen über Marktsegmente und Jahrgänge hinweg können Sie bei JUVE plus einsehen – und als Kunde auch selbst erstellen.