Das Frankfurter Büro hatte zwar im Juli 2004 durch den Einstieg von M&A-Anwalt Wenserski von Haarmann Hemmelrath Verstärkung bekommen. Jedoch verlor Willkie bereits Anfang dieses Jahres ihr Arbeitsrechtsteam, geleitet von Salary-Partner Christoph Crisolli, an das örtliche Büro von Kliemt & Vollstädt.
Seit einiger Zeit ist offenbar geworden, dass die erhofften Synergien mit dem starken New Yorker Büro oder mit der führenden Private-Equity-Praxis in Paris bisher ausgeblieben sind. Stattdessen war das Frankfurter Büro im Corporate-Bereich zum großen Teil auf sich gestellt. Heymanns Team beriet etwa die Deutsche Bank bei der Ausgliederung ihrer IT-Dienstleistungssparte sowie Infineon bei der Auslagerung des Real-Estate-Managements im Juni 2004. Zudem vertrat Heymann die Swiss Re bei der Umstrukturierung der Gesellschafterstruktur bei Gerling.
Heun betonte, man gehe „in bestem Einvernehmen auseinander. Grund sind die unterschiedlichen Ansätze bezüglich der Geschäftsentwicklung. Wir werden den Corporate-Bereich weiter ausbauen, um der Marke Willkie Farr mehr Visibilität zu verleihen. Das heißt, dass wir sicherlich mehr Seiteneinsteiger als Equity-Partner suchen werden.“
Heuns Praxis gilt gerade im Vergleich zu anderen Bereichen als Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Standorten. Der bekannte Telekommunikationsrechtler konnte sein Geschäft zusammen mit der US-Praxis gut entwickeln und profitierte vor allem vom Ausbau der Beziehungen zu Bloomberg.
Heymann war bis 2000 Managing Partner von Clifford Chance in Deutschland gewesen, bevor sich die britische Kanzlei mit Pünder, Volhard, Weber & Axster zusammenschloss. Im Juni 2000 wechselte der bekannte Anwalt dann zu Willkie.