Als of Counsel ist zudem Dr. Dittmar Hagedorn, zuvor Vorstandsmitglied der Württembergischen Hypothekenbank AG, für die neue Sozietät tätig. Schwerpunkte sollen Umstrukturierungen, Unternehmenskäufe und Kapitalmarkttransaktionen sein.
„Die Kontakte zu Thomas Graf von Kanitz bestehen schon lange“, so Schüppen, der bereits von 1988 bis 1992 bei Graf Kanitz gearbeitet hat. „Seitdem ist der Kontakt nie abgerissen.“ Neben der Tatsache, dass er Graf von Kanitz und die Qualität seiner Arbeit gut kenne, hätte auch der organisatorische Vorteil gesprochen, mit einer bestehenden Kanzlei zu fusionieren. „Außerdem ist es ein rundes Konzept, mit einem Fokus in Süddeutschland anzutreten“, so der Ex-Haarmann-Partner. Synergieeffekte verspricht sich Schüppen zudem durch das Frankreich- und Schweizgeschäft der Freiburger Partner.
Der Anwalt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater hatte den Stuttgarter Haarmann-Standort seit der Gründung 2001 geführt. Bereits vor rund einem Jahr hatte man nach Auskunft des Managements beschlossen, Stuttgart aus wirtschaftlichen Gründen zum Ende des Jahres 2005 zu schließen.
Dem widerspricht Schüppen: „Im Dezember 2004 beschloss die Partnerdelegiertenversammlung als zuständiges Gremium, an Stuttgart als strategisch wichtigem Standort festzuhalten.“ Die Mehrheit habe jedoch nicht für die Aufnahme von zwei neuen Partnern gereicht. „Erst als im Mai 2005 auch weitere Bedingungen nicht erfüllt wurden, die ich für meinen Verbleib bei Haarmann Hemmelrath gestellt hatte, und ich daraufhin definitiv mein Ausscheiden ankündigte, wurde daraufhin die Schließung des Büros Stuttgart beschlossen“, so Schüppen.
Trotz teils guter Mandate in der Region nahmen Wettbewerber im recht festgefügten Stuttgarter Markt die Kanzlei jedoch nicht sehr deutlich wahr.