Im Rahmen des Compliance Office des Unternehmens dürften kartellrechtliche Aspekte ebenfalls eine Rolle spielen. Für die ThyssenKrupp-Juristen stehen Compliancethemen in engem Zusammenhang mit der Corporate-Governance-Arbeit und dem Risikomanagement.
Lamperts künftiger Chef, Chefjustiziar Dr. Thomas Kremer, ist bekannt für seine umfassende Expertise bezüglich des deutschen Corporate-Governance-Kodex. 2006 führte das Unternehmen beispielsweise verschiedene Compliance-Maßnahmen zur Vorbeugung von Kartell- und Korruptionsverstößen durch.
Anfang 2007 geriet ThyssenKrupp jedoch nach einer langen Ermittlungsphase der EU-Kommission gegen die Beteiligten des so genannten Fahrstuhl-Kartells mit einem hohen Bußgeld in die Schlagzeilen.
Bei Baker & McKenzie hat Lampert in den vergangenen Jahren schon öfter Mandanten bezüglich Compliance-Programmen beraten. Nach seinem Weggang bleiben im Brüsseler Baker-Büro noch zwei deutsche Senior Associates. Doch der Schwerpunkt der Praxis verlagert sich deutlich nach Frankfurt. Die Kanzlei hat vor kurzem schon einen Anwalt an die Rechtsabteilung eines Konzerns verloren: Dr. Stephan Semrau ging im Juli zu Bayer.