Regionale Verwalter für große Verfahren bestellt

Die Spedition Ricö, zu deren Großkunden Volkswagen zählt, hat Anfang März wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet. Torsten Gutmann von Lüders Warneboldt Gutmann aus Lehrte wurde vom Amtsgericht Osterode zum Insolvenzverwalter bestellt.Gutmann gehört zu den am meisten bestellten Verwaltern in Niedersachsen. Er muss sich nun um das Schicksal von über 3.000 Mitarbeitern kümmern. Rund ein Drittel davon arbeiten in einem Zentrallager in Sachsen-Anhalt, die restlichen bewegen eine Flotte von über 2.000 Lastwagen, vorwiegend auf deutschen und osteuropäischen Straßen. Das Speditionsgewerbe steckt in einem harten Preiskampf, der schon in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Insolvenzen geführt hat. Ricö ist in dieser Reihe der größte Insolvenzfall.+++

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+++Der Esslinger Kunststoffverarbeiter Schenk Plastic Solutions wird seit Anfang März von dem Stuttgarter Insolvenzverwalter Manfred Dobler, Hägele & Dobler, im vorläufigen Verfahren betreut. Schenk liefert Teile für verschiedene Mercedes-Baureihen sowie für Kärcher-Hochdruckreiniger. Die Finanzkrise, die zu dem Insolvenzantrag führte, wurde akut, als Gläubigerbanken ihre Kredite kündigten. Presseberichten zufolge geht sie bereits auf den Erwerb des Unternehmens durch den Finanzinvestor Argantis im Jahr 2005 zurück. Seitdem gelang es nicht, die im Kaufprozess auferlegten Schulden aus den operativen Erträgen des Unternehmens zu tilgen.+++

+++Dr. Ulrich Graf von der Kanzlei Lampert Dr. Graf & Kollegen ist vorläufiger Verwalter der Bayreuther Traditionsfirma Bechert. Bechert erwirtschaftete im Vorjahr über 30 Millionen Euro in den Bereichen Elektro- und Sanitärinstallation sowie Klimatechnik. Nicht bezahlte Kundenrechnungen und ein unerwarteter Auftragseinbruch führten zur Zahlungsunfähigkeit. Auf den 35 Bechert-Baustellen ruhte zwischenzeitlich die Arbeit, 300 Arbeitsplätze stehen insgesamt auf dem Spiel. Über den weiter laufenden Kundendienst will Graf zunächst die Liquiditätslage des Unternehmens verbessern. Die Lösung der Krise wird von einem Verkauf erwartet, der auch schon vor der Insolvenz geplant war.

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