Dr. Christian Bahr gehörte zu dem anerkannten Düsseldorfer Kartellrechtsteam von Lovells. In der jüngeren Zeit vertrat er unter anderem die Gothaer im sogenannten Industrieversichererkartellverfahren, daneben arbeitete er an zahlreichen Mandaten im Zusammenhang mit Patentstreitigkeiten und Auseinandersetzungen um Zwangslizenzen.
Durch seinen Wechsel zu SBR gewinne er in einer kleineren Einheit nun mehr Gestaltungsfreiheit, so Bahr. „Gerade in Kartell- und Missbrauchsfragen besteht typischerweise ein umfassender Bezug zu komplexen ökonomischen Fragestellungen“, sagte er.
„Die Verbindung von Recht-Ökonomie-Technik bei SBR hat mich von Anfang an überzeugt. Ökonomische Expertise finde ich nun im Büro nebenan; ich denke, dass dies auch für meine Mandanten sehr interessant ist“, sagte Bahr weiter. SBR arbeitet eng mit der SBR Juconomy Consulting AG zusammen, die in technischen, regulatorischen und ökonomischen Fragestellungen berät.
Ein erklärtes Ziel der neuen Einheit liege darin, für Geschädigte von Kartellrechtsverstößen – insbesondere in Fällen des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung – Schadensersatz einzuklagen. Bahr setzt damit auf ein aktuell viel diskutiertes Thema, das auf Klägerseite in punkto Preisabsprachen-Kartelle bislang stark von der Klägergesellschaft CDC Cartel Damage Claims besetzt wird.
Der zweite Neuzugang, Sönke Ahrens, war bis zum vergangenen Jahr Partner im Frankfurter Lovells-Büro. Der IP- und Wettbewerbsrechtler kehrte jetzt von einer einjährigen Auszeit in Schweden zurück.
„In meinem Jahr in Stockholm hat sich meine Auffassung bestätigt, dass neben der Sprache insbesondere das Verständnis für die jeweilige Kultur des Landes der Schlüssel für pragmatische und erfolgreiche Lösungsansätze in der Beratung sind“, sagte er.
„Gemeinsam mit dem Norweger Dr. Ernst-Olav Ruhle und dem Schweden Martin Lundborg, Vorstand und Berater in der Beratungsgesellschaft SBR Juconomy Consulting AG, bietet sich in Bezug auf skandinavische Mandanten eine hervorragende Ausgangsbasis.“
SBR Schuster Berger war erst im Juli 2008 gegründet worden, als sich Prof. Dr. Fabian Schuster und Dr. Georg Berger zusammenschlossen. Seither bilden IT- und Telekommunikationsrecht sowie angrenzende kartell- und wettbewerbsrechtliche Themen in ihrer Aufstellung eine entscheidende Rolle, die durch die Neuzugänge nun passend ergänzt wird.
Erst im vergangenen Monat war zudem eine Quereinsteigerin aus der Rechtsabteilung von Ball Packaging dazugekommen, die sich auf die Beratung internationaler Projektverträge konzentriert. Spätestens zum Jahreswechsel will SBR zudem ein Hamburger Büro eröffnen.
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 1. Juli 2009