Nürnberg

Luther schließt Büro, Standortleiter wechselt zu Ernst & Young Law

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  • JUVE

Luther hat Anfang August ihr kleines Nürnberger Büro geschlossen. Der frühere Standortleiter Jörg Leißner ist bereits zu Ernst & Young Law, der Rechtsanwaltsgesellschaft des Big-Four-Wirtschaftprüfungsunternehmens Ernst & Young, gewechselt. Der 41-Jährige soll das neue Nürnberger Büro der MDP-Kanzlei aufbauen. Mit Leißner wechselte Senior Associate Claudia Dittrich. Luther entschied sich dagegen, das Büro mit Berufsträgern anderer Standorte aufrechtzuerhalten und zog sich damit aus Franken zurück.

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„Der Standort Nürnberg ist das kleinste der Luther-Büros und das Wachstum an diesem Standort hat nicht unseren ursprünglichen Erwartungen entsprochen“, heißt es in einer Stellungnahme von Luther. „Wir haben in Nürnberg die kritische Masse an Berufsträgern, die die Unterhaltung eines Standortes rechtfertigt, nicht schnell genug erreicht und sehen auch für die nahe Zukunft keine entsprechende Möglichkeit.“ Zuletzt waren vier Berufsträger in Nürnberg tätig. Die Sozietät hatte das Büro im Sommer 2004, als sie noch unter EY Law Luther Menold firmierte, eröffnet. Doch bereits nach wenigen Monaten ging der damalige Standortleiter Robert Heym nach München, um mit weiteren Luther Menold-Anwälten ein Büro für die amerikanische Kanzlei Reed Smith zu eröffnen.

Leißner war seit 1996 bei den Luther-Vorgängergesellschaften tätig und gehörte damit auch den verschiedenen Rechtsberatungsarmen von Ernst & Young an, wie etwa EY Law Luther Menold. „Jörg Leißner ist seit über vier Jahren in Nürnberg tätig und setzt dort zukünftig die Zusammenarbeit mit seinen alten und neuen Kollegen von Ernst & Young in den Bereichen Gesellschaftsrecht und Restrukturierung fort“, sagte Wilhelm Niggemann, Partner und Geschäftsführer von Ernst & Young Law. Leißner stieg bei der MDP-Kanzlei als sogenannter Direktor ein, was mit dem Status eines Salary-Partners vergleichbar ist. Dittrich kam als Senior Associate. Die Schwerpunkte der beiden auch als Steuerberater qualifizierten Anwälte liegen bei M&A-Transaktionen, konzerninternen Umstrukturierungen und im Vertriebsrecht. So war Leißner seinerzeit beim Verkauf des deutschen Outdoor-Ausrüsters Jack Wolfskin an den Private-Equity-Investor Bain Capital beteiligt.

Ernst & Young Law setzt mit den jetzigen Neuzugängen ihren Ausbau mit Anwälten aus der Reihe ihres ehemaligen Kooperationspartners Luther fort. Im Sommer 2006 hatten sie ihre jahrelange Assoziierung aufgelöst, jedoch für einen Übergangszeitraum vereinbart, weiter zu kooperieren. So gibt es bei Luther eine große Zahl von Anwälten, die trotz einer eigenen Steuerpraxis weiterhin eng mit den Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern bei Ernst & Young zusammenarbeiten und von deren Verweismandaten profitieren. Von dieser Haltung geprägt, wechselten in den vergangenen Monaten einige Luther-Partner die Seiten: Bereits im März gingen in München und Eschborn drei Salary-Partner. Die Gesellschaftsrechtspraxis musste die Weggänge von Heike Jagfeld-Emmerich in Eschborn und von einem dreiköpfiges Team um Dr. Nicole Franke in ihrem Düsseldorfer Büro hinnehmen. An ihren elf Standorten ist Ernst & Young Law nun auf 63 Berufsträger gewachsen.

Nach den Weggängen wird Luther zukünftig keine Präsenz in Nürnberg haben. Arbeitsrechtler Christian Dworschak, der im Juli zum Partner ernannt wurde und zeitweise zwischen München und Nürnberg pendelte, hat seinen beruflichen Schwerpunkt nun komplett in die bayrische Landeshauptstadt verlagert. Luther unterhält weiterhin zwölf Büros in Deutschland und fünf Auslandsbüros im europäischen und asiatischen Raum.

Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 17. August 2009

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