Dechert hatte schon länger die Absicht, ihre Präsenz in Deutschland auszubauen und neben München auch am Finanzplatz Frankfurt aktiv zu werden. Einen ersten Versuch hatte die Kanzlei bereits 2002 unternommen, nach wenigen Jahren wurde das Büro in der Bankenmetropole aber mangels Erfolg wieder geschlossen. International war das ein Manko für die Kanzlei, die einen Schwerpunkt im Bank- und Kapitalmarktrecht hat und weltweit in den wichtigsten Finanzzentren vertreten ist. In Europa unterhält Dechert etwa Büros in London, Paris und Luxemburg.
Ihre Ambitionen in Deutschland hatte Dechert bereits im September 2010 unterstrichen, als sie den anerkannten Fondsexperten Achim Pütz von SJ Berwin unter Vertrag nahm (mehr…). Pütz sollte für einen Ausbau der Praxis sorgen und hatte bereits den klaren Auftrag, eine Präsenz in Frankfurt vorzubereiten. „Das neue Frankfurter Büro bedeutet einen weiteren Baustein und großen Fortschritt für Decherts globale Financial-Services- und Asset-Management-Praxis“, sagte Pütz.
Mit Benedikt Weiser von Mayer Brown und Carsten Fischer von WTS Legal konnte Pütz nun zwei erfahrene und gut vernetzte Investmentexperten gewinnen. Weiser berät vor allem institutionelle Anleger bei der Strukturierung von Spezialfonds und verfügt insbesondere in der Versicherungsbranche über gute Kontakte. So gehört etwa Axa Investments zu seinen Mandanten. Weiser war im Frühjahr 2008 von Linklaters zu Mayer Brown gewechselt. Er arbeitete dort als Partner und stand an der Spitze von deren Praxis für sogenannte Private Investments und Fonds.
Fischer berät eine Reihe großer Kapitalanlagegesellschaften und strukturiert Fonds im regulierten, aber auch im nicht-regulierten Sektor. Zu seinen Mandanten zählen etwa Deka oder DWS. Fischer war erst im Sommer 2010 zusammen mit Dr. Bela Jansen und dem Investmentsteuerrechtler Dieter Lübbehüsen von Dewey & LeBoeuf zu WTS gewechselt (mehr…).
Dechert will das Beratungsspektrum schon in naher Zukunft in Frankfurt erweitern. Zum einen soll die Financial-Services-Praxis weiter aufgestockt werden, zum anderen will die Kanzlei hier auch im Gesellschaftsrecht tätig werden. Schon in den kommenden Monaten soll das Büro auf etwa 25 Berufsträger anwachsen.