Abgänge bei Wellensiek

Heuking gewinnt Berliner Restrukturierungsexperten

Dr. Stefan Proske (49) hat die Kanzlei Wellensiek in Berlin verlassen und ist Mitte Februar als Equity-Partner zu Heuking Kühn Lüer Wojtek gewechselt. Der Wechsel steht in einer Reihe von Abgängen, die Wellensiek in den vergangenen Monaten hinnehmen musste.

Teilen Sie unseren Beitrag

Proske ist auf die Vertretung von Gläubigern spezialisiert, die er zum Beispiel zur Abwehr von Anfechtungs- und Haftungsansprüchen berät. Anfang März tritt eine Reform der Insolvenzordnung in Kraft (ESUG), die Gläubigern in Insolvenzverfahren mehr Einfluss verschaffen soll. Proske hob die breite Aufstellung seiner neuen Kanzlei als Pluspunkt in der Begleitung von Sanierungen hervor, um „Mandanten in komplexen Fragen auch über die reinen Insolvenz- und Sanierungsfragen hinaus zu betreuen“.

Der Wechsel Proskes steht in einer Reihe von Abgängen, die Wellensiek in den vergangenen Monaten hinnehmen musste. So verließ der Heidelberger Partner Christoph Scholl nach rund zwanzig Jahren die Sozietät an ihrem Stammsitz, eine neue Kanzleizugehörigkeit ist nicht bekannt. Dr. Paul Abel, der unter anderem in Augsburg als Insolvenzverwalter bestellt wird, wechselte Ende 2011 in München zu Brinkmann & Partner. Auch der Leipziger Verwalter Dr. Volker Schlittgen machte sich Anfang des Jahres nach fünfzehn Jahren bei Wellensiek selbstständig. Marktbeobachter sehen bei der Sozietät, die lange Jahre unbestritten zu den führenden Insolvenzkanzleien des Landes gehörte, ein strukturelles Problem, das etwa in der mangelnden Verzahnung der Standorte und Teams in den Bereichen Insolvenzverwaltung und Sanierungsberatung bestehen könnte.

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und den ersten Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte den AGB.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin. Telefon: 030/284930 oder www.presse-monitor.de.