Ab Februar 2023 firmiert die Wiener Einheit voraussichtlich unter dem Namen Brauneis. Die Kanzlei bereitet sich bereits seit etlichen Monaten darauf vor, die Beratung in drei Bereichen wieder ins Zentrum zu rücken: Real Estate, Corporate Commercial und Dispute Resolution. Als Kernmandanten sieht die Kanzlei Familien- und Immobilienunternehmen sowie kleinere und mittelgroße Unternehmen (KMU).
Dafür richtet Brauneis drei Teams ein. Der Gründungspartner Dr. Arno Brauneis (62) führt den Bereich Immobilien- und Liegenschaftsrecht. Das Team für Konfliktlösung leitet der Partner Dr. Gerald Otto (47), es wird jedoch die verbraucherrechtliche Prozessführung auslaufen lassen. Für den Bereich Corporate Commercial ist Dr. Stefan Gurmann (45) zuständig, der im Herbst 2022 vom Salary- zum Equity-Partner wurde.
Insgesamt zählt die Kanzlei aktuell acht Equity-Partner. Zusätzlich beschäftigt bkp derzeit sechs Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sowie 17 Anwärterinnen und Anwärter. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter bezifferte die Kanzlei im Geschäftsjahr 2021/22 auf durchschnittlich 30.
Miterfinder der Sammelklage
Der ausgeschiedene Partner Alexander Klauser gehört zu den Koryphäen unter den österreichischen Prozessrechtlern. Das Instrument der Sammelklagen hat er hierzulande mit entwickelt, er vertritt unter anderem regelmäßig Verbraucherschutzverbände wie den Verein für Konsumenteninformation (VKI) und den Verbraucherschutzverein (VSV) in Schadenersatz- und Amtshaftungsprozessen. Schlagzeilen machten zuletzt die Prozesse im Rahmen des Dieselskandals und des Covid-19-Ausbruchs im Skiort Ischgl im Frühjahr 2020.
Klauser richtete seine Tätigkeit zuletzt stark auf diese verbraucherrechtlichen Verfahren aus. Das löste immer wieder erhebliche Mandatskonflikte aus. Dass Klauser und die Kanzlei nun getrennte Wege gehen, ist zu einem Gutteil eine Folge daraus. Klauser hatte bkp 2005 zusammen mit Arno Brauneis und Dr. Felix Prändl (63) ins Leben gerufen. Nach JUVE-Informationen plant der 63-Jährige, zu einer anderen Einheit zu wechseln.