Eine aufsehenerregende Angelegenheit war der Streit um die Konzession der Anglo Austrian AAB Bank, ehemals Meinl Bank. Die Bank holte sich dabei Hausmaninger Kletter und Jones Day an ihre Seite. Zu den außergewöhnlichen Causen zählt auch die Auseinandersetzung zwischen der Einlagensicherung Austria (ESA), die Preslmayr vertritt, und ihrem kroatischen Pendant um Ausgleichszahlungen. Für den dritten handfesten Streit sorgten die 3-Banken-Gruppe und die UniCredit Bank Austria. Letztere sieht ihre Rechte als Miteigentümerin der BKS Bank, der Bank für Tirol und Vorarlberg und der Oberbank verletzt und setzt sich mit Fellner Wratzfeld & Partner zur Wehr, während die Oberbank auf Haslinger Nagele vertraut.
Weniger konfrontativ gehen die Finanzinstitute die Optimierung ihrer Prozesse an. Ein Beispiel dafür ist der Einstieg der Volkswagen Bank bei der Schönherr-Mandantin Credi2. Mit deren Software plant die Tochter des deutschen Autobauers, die sich von Dorda beraten ließ, ihr Kreditgeschäft stärker zu automatisieren.
Unter den Finanzierungen gab es zwei Schwergewichte: Die Finanzierung über 2,4 Milliarden Euro für Strabag, bei der Freshfields Bruckhaus Deringer die Banken beriet. Bei der Brückenfinanzierung für AMS über 4,9 Milliarden Euro setzte der Kreditnehmer auf Herbst Kinsky und die Kreditgeber auf Dorda.
Im Kapitalmarktrecht konnte sich Wolf Theiss an die Spitze setzen, was vor allem an dem hohen Marktanteil bei der Beratung zu Fremdkapitalinstrumenten liegt. Gravierende personelle Veränderungen gab es bei Baker & McKenzie Diwok Hermann Petsche, die einen Gutteil des Banking- und des M&A-Teams verlor. CMS Reich-Rohrwig Hainz gelang es dagegen, je einen Partner im Finanzierungs- und im Kapitalmarktteam zu gewinnen – zum Leidwesen von Oehner und Rautner.
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