Laut Firmenbuch ist der Immobilientransaktionsexperte Anderl noch immer Gesellschafter von Kerschbaum Partner, in die er vor rund zwei Jahren von Schönherr kommend gewechselt war (mehr…). Die Abspaltung seines Teilbetriebs wird jedoch durch ein Schiedsverfahren verhindert, in dem sich die Kanzlei und Anderl um die Modalitäten seines Weggangs streiten.
Nach JUVE-Informationen hatte Anderl bereits im April 2012 seine Partnerstellung gekündigt. Seit dem Sommer war er auch von der Kanzlei-Homepage verschwunden. Kerschbaum, die Kooperationskanzlei der Wirtschaftstreuhänder-Gesellschaft LeitnerLeitner ist, war weder damals noch heute zu einer Stellungnahme in dem Fall bereit.
Ein Grund für den Weggang von Anderl soll Marktinformationen zufolge die Affäre um den ehemaligen Namenspartner der Kanzlei und Partner von LeitnerLeitner, Dr. Gerald Toifl, sein. Toifl musste sich Anfang 2011 aus beiden Gesellschaften zurückziehen, nachdem seine Verstrickung in die Affäre um den ehemaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky offenbar geworden war (mehr…). Mittlerweile hat Toifl gestanden, sowohl in der Causa Gribkowsky als auch in der seit Jahren laufende Affäre um die Privatisierung der Buwog eine Rolle gespielt zu haben.
Möglich, dass Anderl nun eine mögliche Nachhaftung im Zuge der Toifl-Handlungen fürchtet, der er trotz seiner Abspaltung unterliegen könnte. Auch Anderl wollte sich gegenüber JUVE nicht äußern. (Jörn Poppelbaum)