Toifl musste zudem die Partnerschaft der nach ihm benannten Wiener Anwaltskanzlei Toifl Kerschbaum verlassen.
Schon Anfang Januar hatten sich Leitner + Leitner und Toifl darauf verständigt, dass die Beratungstätigkeit ausgesetzt wird. Zu diesem Zeitpunkt war bekannt geworden, dass gegen den Toifl-Mandanten Gerhard Gribkowsky staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung eingeleitet worden waren (mehr…). Zudem sieht sich der Ex-Banker mit einer Schadensersatzklage seines früheren Arbeitgebers über 200 Millionen Euro konfrontiert (mehr…).
Toifl war für Gribkowsky nicht nur als Berater tätig, sondern ist auch als Geschäftspartner aufgetreten. Die Gribkowsky-Stiftung ‚Sonnenschein‘ war von dem Anwalt gegründet worden. Zu dieser Stiftung gehörte auch die Beteiligung GREP GmbH, für die Toifl als Geschäftsführer tätig war. Die Herkunft des dort geparkten Geldes von 50 Millionen US-Dollar ist noch ungeklärt.
Klarer Schnitt
Leitner + Leitner-Sprecherin Dr. Gabriele Heindl betonte, dass die Kanzlei mit dem Ausschluss einen klaren Schnitt gemacht habe. Die Sozietät habe klare Richtlinien für das Beratungsgeschäft und diese sollten auch streng beachtet werden.
Dasselbe gilt offenbar für die mit Leitner + Leitner verbundene Kanzlei Toifl Kerschbaum. In Österreich sind multidisziplinäre Partnerschaften aus standesrechtlichen Gründen nicht erlaubt, deshalb teilen die beiden Büros die Mandate an der Schnittstelle zwischen Steuer- und Rechtsberatung auf. Toifl war als Steuerberater und Rechtsanwalt Partner in beiden Kanzleien.
Nach dem Ausscheiden des Namenspartners wird Toifl Kerschbaum demnächst ihren Namen ändern. Der neue Name steht allerdings noch nicht fest. Sämtliche Mandate Toifls würden nun von den anderen Steuerberatern beziehungsweise Anwälten der Kanzleien übernommen.
Unklar ist auch die berufliche Zukunft von Toifl. Für eine Stellungnahme war der Anwalt nicht zu erreichen.