Franz-Michael Hohensinn (40) ist seit Oktober General Counsel bei der börsenotierten Semperit, einem Unternehmen der Kautschuk- und Kunststoffindustrie mit Hauptsitz in Wien. Er folgt damit auf Dr. Christian Gasser (45), der sich als Berater selbständig gemacht hat.
Hohensinn war zuvor sieben Jahre lang bei dem britischen Verpackungsproduzent DS Smith beziehungsweise dem Wellpappeverpackungshersteller Duropack. Letzterer ging im Jahr 2015 an DS Smith über. Hohensinn war als einziger Jurist im Unternehmen und ohne externe Rechtsberater maßgeblich an der 300 Millionen Euro schweren Transaktion beteiligt.
Bei DS Smith übernahm er dann die Funktion als Head of Legal für die Packaging Region Osteuropa. Vor seiner Zeit bei Duropack war Hohensinn Inhousejurist bei Verbund und davor Associate bei Freshfields Bruckhaus Deringer in Wien.
Die Rechtsabteilung von Semperit zählt neben Hohensinn derzeit drei Juristen sowie einen Director Legal Project, der in enger Abstimmung mit Hohensinn arbeitet. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit rund 6.800 Mitarbeiter, davon rund 3.700 in Asien und mehr als 800 in Österreich. Neben dem Hauptsitz in Wien unterhält das Unternehmen einen Produktionsstandort im niederösterreichischen Wimpassing. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte der Konzern einen Umsatz von 874,2 Millionen Euro.
Vorgänger setzt auf Legal Tech
Hohensinns Vorgänger Christian Gasser war rund vier Jahre General Counsel bei Semperit und begleitete auch Digitalisierungsprozesse in der Rechstabteilung sowie im Unternehmen im Ganzen. Als Berater will er zukünftig daher auch den Fokus auf Legal Tech, Legal Operations und Legal Services legen. Zur Zielgruppe gehören nicht nur Unternehmen wie Semperit, sondern auch Kanzleien.
Bevor Gasser zu Semperit kam, durchlief er unter anderem verschiedene Inhousestationen, etwa bei L’Oréal. Als Associate war er bei Dorda tätig, von wo aus er bereits 2005 ein Mal für zwei Jahre als Legal Counsel zu Semperit wechselte.