Taylor Wessing setzt mit dem Zugang zum strategischen Aufbau der steuerrechtlichen Beratung an. Managing-Partner Raimund Cancola hat über das engere Feld von Transaktionen hinaus die laufende steuerliche Betreuung von Unternehmen und vermögenden Privatleuten im Blick. Sie würden zunehmend verlangen, dass Anwälte und Wirtschaftstreuhänder eng zusammenarbeiten, so Cancola.
Neben Österreich soll Petritz-Klar bei Taylor Wessing auch die steuerrechtlichen Aktivitäten an den sechs osteuropäischen Standorten verantworten. Insgesamt sind derzeit in der Region vier Steuerrechtler für die Kanzlei tätig, zwei in Wien und zwei in Warschau. Ein weiterer, auch personeller Ausbau ist laut Cancola geplant.
Bei Schönherr ist mit dem Weggang von Petritz-Klar das Projekt einer eigenen Praxisgruppe im Steuerrecht zunächst gescheitert. Das Team übernehmen werden die Partner Roman Perner und Peter Feyl, die beide einen Schwerpunkt unter anderem im Gesellschaftsrecht haben. Hinzu kommen der Steuerexperte Mario Perl und zwei weitere Juristen. Die enge bestehende Kooperation mit den Wirtschaftstreuhändern von LeitnerLeitner gewinnt für die Kanzlei damit wieder an Bedeutung.
Petritz-Klar war vor ihrer Zeit bei Schönherr unter anderem bei Weber & Co und Wolf Theiss tätig. Ihre anwaltliche Karriere begann sie 2002 als Konzipientin im Wiener Büro von Freshfields Bruckhaus Deringer. Im Juni war die Steuerexpertin in einem Schönherr-Team dabei, das ein Bankenkonsortium um Morgan Stanley bei der Ausgabe von Tier-1-Notes der Erste Group Bank beriet. Davor gehörte sie unter anderem zu den Beratern der Uniqa bei deren Re-IPO im Jahr 2013. (Raphael Arnold, Jörn Poppelbaum)