Top-Ten-Insolvenzen 2015

Ulla Reisch dominiert Verwalter-Szene

Eigentlich verlief das vergangene Jahr auffällig ruhig, was Insolvenzen betrifft – fast schon zu ruhig, wenn man Insolvenzverwalter fragt. Doch dann kam Zielpunkt. Die Insolvenz der Supermarktkette sorgte dafür, dass 2.700 Mitarbeiter ihren Job verloren und damit die Zahl der Mitarbeiter, die 2015 insgesamt von Unternehmenspleiten betroffen waren, auf 21.200 anstieg.

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Eigentlich wäre die Zahl der betroffenen Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent gesunken, doch Zielpunkt veränderte alles und dreht den Trend von einem zweistelligen Minus in ein Plus von 1,4 Prozent. Den Abwärtstrend bei den Unternehmenspleiten insgesamt umzukehren, schaffte jedoch selbst Zielpunkt nicht. Es blieb bei einem Minus von 5,5 Prozent gegenüber 2014. 

Den Zuschlag für die Megapleite erhielt Dr. Georg Freimüller (Freimüller Obereder Pilz), der zum Masseverwalter von Zielpunkt bestellt wurde.

Eine andere herausragende Rolle in der Szene nahm Dr. Ulla Reisch (Urbanek Lind Schmied Reisch) ein. Sie war Schuldnervertreterin bei Zielpunkt, QuadraCir und der Hanlo-Firmengruppe sowie Masseverwalterin bei der Rosenthal-Insolvenz, und damit bei vier der größten zehn Insolvenzverfahren des vergangenen Jahres eingebunden.

Am meisten zu holen gab’s in Oberösterreich und der Steiermark

An Visibilität gewannen auch einige Grazer Kanzleien. Denn die Industrieregionen Steiermark und Oberösterreich bescherten die größten Insolvenzen des Jahres. Zudem erweiterte das Grazer Gericht seine Bestellungspraxis. Aus diesen beiden Faktoren konnte nicht nur die ursprünglich aus Wien stammende Reisch Profit schlagen, sondern auch die vor Ort größte Kanzlei Held Berdnik Astner & Partner. Aber auch spezialisierte Einheiten wie Kapp & Strimitzer, Kaan Cronenberg & Partner sowie Muhri & Werschitz, die zwei der Masseverwalter der Hanlo-Insolvenz stellten, stachen heraus.

Einen Überblick über die zehn größten Insolvenzverfahren finden Sie hier.

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