Knapp einen Monat nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers haben die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) durchsucht. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft teilte mit, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen Vorstände der staatlichen KfW wegen des Verdachts der Untreue eingeleitet habe. Grund für die am gestrigen Mittwoch begonnenen Razzia in den Geschäftsräumen der Bank sei die Überweisung von 319 Millionen Euro am 15. September an die bereits insolvente US-Bank Lehman Brothers. Weiterhin wurde bekannt, dass sich die Ermittlungen auf zwei ehemalige und drei derzeitige Vorstände konzentrieren, unter anderem gegen erst den seit wenigen Wochen amtierenden KfW-Chef Ulrich Schröder. Daneben wird auch gegen den früheren Leiter des Bereichs Risikomanagement, Rainer Hartje, ermittelt. Die KfW sicherte ihrerseits eine umfassende Unterstützung zur Aufklärung der Vorfälle zu.
Die Staatsanwaltschaft will herausfinden, ob die Beschuldigten möglicherweise ihre Vermögensbetreuungspflichten verletzt haben. Daher haben Ermittlungsbeamte begonnen, die um den 15. September angefertigten Wirtschaftprüf- und Revisionsberichte der Förderbank zu sichten. Nach Angaben der KfW habe man am Freitag vor dem Zusammenbruch von Lehman die Risiken nicht erkannt. Eine weitere Beobachtung über das Wochenende fand daher nicht statt. Obwohl die Insolvenz der US-Investmentbank am darauffolgenden Montag bekannt wurde, kam es zur Überweisung.
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