Juve Plus Cum-Ex-Prozess

Staatsanwalt beantragt Haftstrafe, Verteidigung fordert Einstellung

Der Cum-Ex-Prozess gegen Dr. Kai-Uwe Steck vor dem Landgericht Bonn biegt auf die Zielgerade ein. Gestern standen die Plädoyers auf der Tagesordnung sowie das letzte Wort des Angeklagten. Gab es nun Absprachen mit der damaligen Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker oder gab es sie nicht? Von dem Urteil, das kommenden Dienstag erwartet wird, wird viel Signalwirkung ausgehen.

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Kai-Uwe Steck (l.) im Landgericht Bonn mit seinen Verteidigern Gerhard Strate (r.) und Laura Nardelli (m.)

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Dr. Kai-Uwe Steck gab sich sichtlich angefasst, als er zum letzten Wort am 26. Gerichtstag ansetzte. Er rückte seine Brille zurecht, setzte sich aufrecht, begann zunächst mit bemüht fester Stimme, die ihm aber mehr und mehr wegbrach. „Ich möchte den Moment nutzen, um auszudrücken, was mich bewegt“, begann er seine kurze Rede. Er habe sich hier erklärt, nach bestem Wissen gestellt und mehr zur Aufklärung beigetragen als andere und damit die Verantwortung übernommen. „Es war der größte Fehler meines Lebens.“ 11,7 Millionen Euro hätte er bereits zurückgezahlt, mehr sei ihm nicht möglich gewesen. Er verklage zurzeit seine ehemaligen Anwälte Prof. Dr. Alfred Dierlamm und Prof. Dr. Tido Park auf Rückzahlung der Honorare. „Wenn das gelingt, fließt das Geld an die Staatskasse“, so Steck. Angeklagt ist er wegen besonders schwerer Steuerhinterziehung, es geht um einen Gesamtschaden von rund 427 Millionen Euro.

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