Komplett eigenfinanziert

3i kauft Autozulieferer Hilite mit Hilfe von Willkie Farr

Autor/en
  • JUVE

Das britische Private-Equity-Haus 3i hat die Mehrheit am Automobilzulieferer Hilite International übernommen. Verkäufer ist ein Konsortium, dem vor allem US-amerikanische Finanzinvestoren angehören. 3i finanziert die Transaktion vollständig aus Eigenmitteln.

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Mario Schmidt
Mario Schmidt

Hilite mit Hauptsitz in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio stellt hydraulische Antriebe und Einspritzsysteme her, die den Kraftstoffverbrauch und Emissionsausstoß reduzieren. Die Produkte werden in Motor-, Getriebe- und Abgassystemen sowohl in Pkws als auch in Nutzfahrzeugen eingesetzt. Zu den wichtigsten Kunden von Hilite zählen unter anderem Volkswagen, Daimler, General Motors, Chrysler und BMW.

Hilite betreibt sechs Produktionsstätten in Nordamerika, Asien und Europa, davon drei deutsche Standorten in Marktheidenfeld, Seckach und Nürtingen. 2010 erwirtschaftete das Unternehmen umgerechnet rund 300 Millionen Euro, davon entfällt etwa die Hälfte auf Deutschland.

Neben Hilite hält 3i noch eine Reihe weiteren Portfoliounternehmen in der Automobil- und Industriebranche, wie zum Beispiel Trescal, MoldMasters und Stork Materials Technology. Die Kartellbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen.

Berater 3i
Willkie Farr & Gallagher (Frankfurt): Mario Schmidt, William Gump (New York; beide Federführung; beide Corporate/Private Equity), Dr. Patrick Meiisel, Richard Reinhold (New York; beide Steuern), Dr. Stefan Jörgens (Corporate/Private Equity), Dr. Christian Rolf (Arbeitsrecht/Managementbeteiligung), William Hiller (New York), Jan Wilms (beide Finance), Rolf Hünermann (Fusionskontrolle/Corporate Compliance); Associates: Kathrin Schwesinger (Corporate; New York), Dr. Matthias Werner, Thomas Mark (New York), Ingo Bednarz (alle Corporate/Private Equity), Tobias Dietrich (Regulatory/Corporate), Laura Franklin (Real Estate), Amanda Granacher (Steuern), Elizabeth Rich (Corporate; alle New York), Jochen Riechwald (Arbeitsrecht), Dr. Maximilian Schwab (Corporate/Private Equity), Sabine Weber (Steuern), Dr. Tobias Daubert (Corporate/Finance)

Berater Hilite
Jones Day: Patrick Leddy (Federführung; Cleveland), Jürgen Reemers (beide M&A), Carsten Gromotke (Kartellrecht), Andreas Köster-Böckenförde (Steuern; alle Frankfurt), Christian Fulda (IP; München), Georg Mikes (Arbeitsrecht); Associates: Tanja Neumann (Kartellrecht; beide Frankfurt)

Hintergrund: Willkie-Partner Schmidt hat 3i schon mehrfach bei Private-Equity-Deals begleitet, etwa beim Kauf der DruckChemie (mehr…) oder beim Erwerb des Schmuckanbieters Amor Group von Pamplona Ende 2010 (mehr…). Damals war Willkie gemeinsam mit Clifford Chance und SJ Berwin mandatiert. Beide gehören ebenfalls zu den regelmäßigen Beratern von 3i und standen dem Investor zum Beispiel beim Verkauf von Caterpillar im Oktober 2010 gemeinsam zur Seite (mehr…).

Da Hilite den überwiegenden Teil seines Umsatzes in Deutschland erzielt, setzte der Private-Equity-Investor auf ein gemischtes deutsch-amerikanisches Team bei seinen Beratern. Eine besondere Rolle hat als Associate Kathrin Schwesinger gespielt, die als deutsche Anwältin im New Yorker Willkie-Büro tätig ist.

Bei Jones Day lag die Federführung dagegen bei den amerikanischen Anwälten. Über das Büro in Cleveland bestehen schon seit den 1990er-Jahren Kontakt zu Hilite. Aber auch die Frankfurter kennen Hilite schon länger. So beriet ein Team um den Frankfurter Partner Reemers bereits, als Hilite 2002 Hydraulik Ring von Siemens VDO erwarb.

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