Das Unternehmen, das kürzlich noch unter dem Namen Swallowbird firmierte, beschäftigt rund 130 Mitarbeiter und hält rund 14.600 Wohn- und Gewerbeeinheiten, vorwiegend in Berlin. Mit dem Erlös aus dem Börsengang sollen weitere Wohneinheiten in Berlin erworben werden. Der israelische Mutterkonzern von Ado ist bereits an der Börse in Tel Aviv gelistet. Ado wird im Zuge des Börsengangs bis zu 11 Millionen Aktien abgeben, hinzu kommen maximal 10 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung. Weitere Anteile an der hiesigen Ado Properties werden im Zuge einer Mehrzuteilungsoption angeboten.
Erst im Frühjahr hatte Ado von der Wettbewerberin Deutsche Wohnen für 375 Millionen Euro ein Portfolio von rund 5.750 Wohneinheiten in den Berliner Stadtteilen Spandau und Reinickendorf erworben.
Weitere Immobilienfirmen planen ebenfalls den Sprung an die Börse, darunter die Deutsche-Bahn-Tochter Aurelis und die australische BGP Investments, die ihren deutschen Mietwohnungsbestand möglicherweise per IPO herauslösen will. Zuletzt war im vergangenen Herbst der Gewerbeimmobilienspezialist TLG an der Börse gestartet.
Berater Ado
Freshfields Bruckhaus Deringer (Frankfurt): Mark Strauch – aus dem Markt bekannt
Berater Banken
Linklaters (Frankfurt): Herbert Harrer, Marco Carbonare – aus dem Markt bekannt
Hintergrund: Dass Freshfields von Immobilienkonzernen mandatiert wird, ist keine Überraschung. So stand die Kanzlei an der Seite des Wohnungskonzerns Gagfah, als dieser Ende 2014 von dem Konkurrenten Deutsche Annington übernommen wurde. Der Käuferin standen in dieser Sache Sullivan & Cromwell, Allen & Overy und – im Bezug auf luxemburgisches Recht – Arendt & Medernach zur Seite. Freshfields war auch bei dem IPO des Gewerbeimmobilienkonzerns TLG im Herbst 2014 mit von der Partie, allerdings als Berater der Banken.
Auf Bankenseite ist auch regelmäßig Linklaters bei IPOs zu sehen. Die Konstellation aus Linklaters auf Banken- und Freshfields auf Emittentenseite beim Börsengang eines Immobilienunternehmens gab es etwa auch, als der Berliner Immobilienkonzern GSW im Jahr 2011 den Sprung an die Börse wagte. Zwei Jahre später wurde GSW wiederum von der Deutsche Wohnen übernommen.
Beim Erwerb des Berliner Portfolios in diesem Frühjahr ließ sich Ado hingegen von der Berliner Kanzlei Lindenpartners beraten. Die Federführung übernahm dabei Dr. Anneke Flatow.
Aktualisierung vom 02.Juli 2015: Die Erstnotiz ist bis auf weiteres verschoben.