Die Welt blickt aufmerksam auf die Ukraine – ein bewaffneter Konflikt solchen Ausmaßes war in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zu sehen. Der Westen beobachtet an unserem Beispiel, wie sich die Kriegskunst im 21. Jahrhundert verändert: Drohnen, künstliche Intelligenz, neue Taktiken und hybride Bedrohungen. Doch neben dem Fokus auf das Kriegsgeschehen ist es mindestens ebenso wichtig, auch auf die Heimatfront zu schauen – darauf, wie die Wirtschaft im Krieg funktioniert und mit ihr auch die Anwaltschaft, die Rechtsberatung und der juristische Dienstleistungssektor. Diese Branche, die eng mit wirtschaftlicher Aktivität verflochten ist, erlebt ebenfalls eine Krise und ringt um Anpassung an die neue Realität. Wie das Land selbst hält auch sie dem Druck stand – sie arbeitet, sie passt sich an.
In dieser schwierigen Zeit für die Ukraine erlebt der juristische Markt einen Generationswechsel. Einstige Marktführer wie Proxen, Juris, Salkom, Magisters, Hryshchenko & Partner, Serhiy Koziakov & Partner, die in den 1990er-Jahren an der Wiege der Branche standen und die Grundlagen der Rechts- und Unternehmensberatung in der neuen Marktwirtschaft nach dem Zerfall der Sowjetunion gelegt haben, treten in den Hintergrund. Stattdessen werden spezialisierte, teils große Boutiquen wie Aver Lex, Barristers, VB Partners und Equity sichtbarer – oder etablierte Marken, die frühzeitig Nachfolger unter jungen Talenten erkannt haben. Einheiten wie Asters (früher Shevchenko Didkovsky & Partner), Sayenko Kharenko, Vasil Kisil & Partners, Ilyashev & Partners oder Gramatskiy & Partners sind ukrainische Kanzleien, die flexibel, digital aufgestellt, medienaffin und bereit sind zu schnellen Entscheidungen und Handlungen. Sie wurden durch Instabilität geformt – von der Finanzkrise 2008 über die Pandemie 2019 bis hin zum umfassenden Krieg im Jahr 2022. Gerade jetzt zeigt der ukrainische Markt besonders deutlich eine einfache Wahrheit: Überleben kann nur, wer sich anpassen kann.
Überleben kann nur, wer sich anpassen kann.
Der juristische Sektor in der Ukraine stützt sich traditionell auf mehrere zentrale Praxisbereiche, die den Hauptanteil der Einnahmen für Kanzleien generieren. Unangefochtener Spitzenreiter bleibt das Litigation-Geschäft – Streitbeilegung ist nach wie vor der profitabelste Bereich, da Unternehmen unter schwierigen Bedingungen verstärkt rechtlichen Schutz suchen. Selbst im Krieg übt der Staat weiterhin erheblichen fiskalischen Druck auf Unternehmen aus, um den Staatshaushalt zu stützen, und verstärkt zugleich kontinuierlich seine Antikorruptionsmaßnahmen. Es ist daher wenig überraschend, dass das Strafrecht hinsichtlich Dynamik und Ertragskraft inzwischen den zweiten Platz unter den Rechtsgebieten einnimmt. In den vergangenen Jahren hat es seine Bedeutung deutlich ausgebaut – insbesondere durch den Anstieg wirtschaftsbezogener Verfahren sowie Straftaten.

„Die gestärkte Rolle des Staates im Kriegsrecht erhöht die Relevanz von Praxisbereichen wie Streitbeilegung (einschließlich internationaler und Schiedsverfahren), White-Collar-Crime, Steuerstreitigkeiten und Unternehmensschutz“, sagt dazu Armen Khachaturyan, Senior-Partner bei Asters. „Auch die Nachfrage nach Antikorruptions-Compliance steigt – als Reaktion auf internationale Kontrolle und Anforderungen an Transparenz.“ Diese Einschätzung bestätigt auch Timur Bondaryev, Senior-Partner und Gründer von Arzinger: „Krisenbezogene Bereiche sind sehr gefragt. Wir beobachten eine stetig steigende Nachfrage nach Dienstleistungen im Bereich der Gerichtspraxis, internationalem Schiedsgericht, Steuerstreitigkeiten, internationaler Steuerberatung, Restrukturierung und Strafverfahren.“
Rückläufige Umsätze
Die gestärkte Rolle des Staates im Kriegsrecht erhöht die Relevanz von Praxisbereichen wie Streitbeilegung (einschließlich internationaler und Schiedsverfahren), White-Collar-Crime, Steuerstreitigkeiten und Unternehmensschutz.
Armen Khachaturyan, Senior-Partner bei Asters
Gleichzeitig spiegelt die Einkommensstruktur der ukrainischen Kanzleien deutlich die gesamtwirtschaftliche Lage des Landes wider. Laut der jährlichen Studie der Fachzeitschrift ,Jurydychna Praktyka‘ belief sich der Gesamtumsatz der führenden ukrainischen Anwaltskanzleien 2024 auf rund 171 Millionen Dollar – fast halb so viel wie im bislang erfolgreichsten Jahr 2013, als der Markt einen Spitzenwert von 355 Millionen Dollar erreichte.
Auch die Beziehung zu den Mandanten wandelt sich. Ukrainische Mandanten entscheiden sich zunehmend für Anwältinnen und Anwälte, die physisch in der Ukraine präsent sind – wenn jemand dieselben Ängste durchlebt und unter denselben Bedingungen lebt, schafft das ein tiefes emotionales Vertrauen. Laut dem Branchendienst ,Ukrainian Law Firms’ ist die physische Präsenz vor Ort heute oft entscheidend – Mandanten suchen nach „eyes on the ground“ statt nach rein virtuellen Onlinebüros. Zudem bewerten Auftraggeber immer kritischer die Haltung ukrainischer und insbesondere internationaler Kanzleien zur russischen Aggression – ihre moralischen und ethischen Positionen werden zu einem wichtigen Auswahlkriterium. Kanzleien, die sich klar zur Unterstützung der Ukraine bekannt haben, gewinnen zusätzliches Vertrauen und Loyalität.
Andere Dienstleistungen gefragt
Die ukrainische Legal-Branche reagiert heute auf die neuen Realitäten des Krieges und entwickelt einen Bedarf an völlig anderen Dienstleistungen als in der Vorkriegszeit. Jede Krise reduziert das Volumen transaktionaler Arbeit – und das Kriegsrecht bildet da keine Ausnahme.
Trotz aller Einschränkungen drängen ukrainische Unternehmen aktiv auf die europäischen Märkte. Juristinnen und Juristen unterstützen sie dabei gemeinsam mit internationalen Kollegen, sich an lokale Regulierungen, Steuersysteme und Compliance-Anforderungen anzupassen.
Juristinnen und Juristen arbeiten in allen Sektoren weiter, solange der Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft weiterhin funktionieren.
Serhiy Chorny, Managing-Partner des Kiewer Büros von Baker McKenzie
„Von Bereichen, die an Relevanz verlieren, ist uns nichts bekannt. Juristinnen und Juristen arbeiten in allen Sektoren weiter, solange der Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft weiterhin funktionieren“, betont Serhiy Chorny, Managing-Partner des Kiewer Büros von Baker McKenzie.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem rasanten Wachstum der Verteidigungsindustrie, die sich zu einem strategischen Motor der ukrainischen Wirtschaft entwickelt. Während das Volumen des Verteidigungssektors im Jahr 2022 etwa eine Milliarde Dollar betrug, wird bis 2025 ein Anstieg auf 35 Milliarden Dollar prognostiziert. Dies schafft eine enorme Nachfrage nach juristischem Rat: Vertragsabschlüsse, Markteintritt, Lizenzierung, Schutz des geistigen Eigentums, Begleitung internationaler Investitionen, Entwicklung flexibler Regulierungen und Beseitigung von Gesetzeslücken. „Innovative Bereiche entwickeln sich – Robotik, Drohnen, autonome Systeme, EW (elektronische Kriegführung). Investitionen aus den USA und der EU werden angezogen, die Lizenzproduktion wird ausgebaut – und all das erfordert eine sorgfältige juristische Begleitung“, betont Asters-Partner Khachaturyan.
Darüber hinaus besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Dienstleistungen im Bereich des Gesellschaftsrechts und der Immobilien – insbesondere bei der Gestaltung von Industrieinfrastruktur, der Verlagerung von Produktionsstätten und dem Abschluss von Verträgen mit Partnern im Ausland. Ebenso relevant ist die Energierechtspraxis: Juristen begleiten Projekte zur Wiederherstellung zerstörter Energieerzeugung, zum Umstieg auf erneuerbare Energien, klären die ökologischen Folgen des Krieges und unterstützen bei der Umsetzung der EU-Klimapolitik sowie der Anpassung der Umweltregulierung.
Die Mobilisierung, der Rückgang der Geschäftstätigkeit im privaten Sektor sowie die Verlagerung privater Unternehmen und Arbeitnehmer ins Ausland haben die Arbeitsverhältnisse bei vielen Unternehmen sehr verändert. Dies hat eine starke Nachfrage nach Dienstleistungen im Arbeits- und Steuerrecht geschaffen. „Besonders relevant sind in den letzten Jahren Fragen zur Reservierung von Mitarbeitenden für kritisch wichtige Unternehmen geworden, die einen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Bedürfnissen und den Anforderungen der Verteidigung erfordern“, so Yuriy Katser, Director, Tax & Legal, Head of Legal Services KPMG in der Ukraine.
„Eine große Nachfrage besteht im Verteidigungssektor – ausländische Finanz- und strategische Investoren sind sehr interessiert am ukrainischem Rüstungsbereich. Ukrainische Hersteller suchen ebenfalls aktiv nach Partnerschaften mit ausländischen Partnern, um alternative Absatzmärkte zu erschließen und Risiken zu diversifizieren“, sagt Arzinger-Partner Bondaryev. Ukrainische Anwälte agieren in diesem Prozess als Wegbereiter – von der ersten Beratung bis hin zur umfassenden rechtlichen Begleitung der neuen Kriegswirtschaft.
Ein zusätzlicher Treiber für den Rechtsmarkt ist der EU-Beitrittsprozess der Ukraine.
Yuriy Katser, Director, Head of Legal Services KPMG in der Ukraine
Ein zusätzlicher Treiber für den Rechtsmarkt ist der EU-Beitrittsprozess der Ukraine, meint Katser von KPMG. Im Rahmen der europäischen Integration findet eine umfassende Harmonisierung des ukrainischen Rechts mit dem ‚Acquis communautaire‘ der Europäischen Union statt. Anwaltskanzleien werden in das Screening der ukrainischen Gesetzgebung eingebunden, erstellen Vergleichstabellen mit dem EU-Recht, begleiten ukrainische Ministerien und Regulierungsbehörden bei Verhandlungen mit der Europäischen Kommission, wirken an der Ausarbeitung von Gesetzesentwürfen und untergesetzlichen Rechtsakten mit und begleiten den gesamten Gesetzgebungsprozess.
Militärrecht als neue Spezialisierung
Diese Marktentwicklungen betreffen in erster Linie die großen Einheiten, bei denen der Wandel weiterhin von zentralen Praxisbereichen wie Wirtschaftsrecht, Regulierung und Investitionen angetrieben wird. Gleichzeitig hat der Krieg für kleinere Kanzleien und Einzelanwältinnen und -anwälte ganz neue Tätigkeitsfelder eröffnet. Es haben sich neue Nischen in der Rechtsberatung herausgebildet – Militärrecht, Mobilisierungsfragen, Dokumentation von Kriegsschäden und Entschädigungen –, die heute eine neue anwaltliche Spezialisierung begründen.
Der Krieg hat zu einer enormen Nachfrage nach rechtlicher Unterstützung für Militärangehörige geführt. Vom Eingezogenen über Verwundete bis hin zu Demobilisierten – all diese Menschen benötigen juristische Begleitung, um ihr Recht auf gerechte Sozialleistungen, die Feststellung einer Invalidität oder die Entlassung aus dem Dienst aus gesundheitlichen Gründen durchzusetzen. Nach ihrer Rückkehr von der Front sehen sich viele Soldaten mit bürokratischen Hürden bei der Beantragung von Renten, Unterstützungsleistungen oder bei Entscheidungen der Militärärztlichen Kommissionen konfrontiert.

Die rechtliche Unterstützung für Militärangehörige umfasst ein breites Spektrum an Dienstleistungen: Beratung zum Wehrdienst, Verfassen von Berichten und Entlassungsanträgen, Beantragung von Aufschub, Vorbereitung anwaltlicher Anfragen, Begleitung zu den territorialen Rekrutierungszentren sowie Vertretung in Verfahren im Zusammenhang mit medizinischen Untersuchungen und Entscheidungen der Militärärztlichen Kommissionen. Immer häufiger übernehmen Juristen solche Mandate auf Pro-bono-Basis oder gegen eine Erfolgsvergütung nach Erhalt der Entschädigungsleistungen durch den Mandanten. Das zeugt nicht nur von einem hohen Maß an gesellschaftlichem Engagement, sondern auch vom wachsenden Vertrauen in den Berufsstand. Zugleich ist diese Tätigkeit nicht allein kleinen Kanzleien vorbehalten: Auch viele führende Sozietäten engagieren sich für die Rechte der Soldaten, bieten kostenlose Beratungen an oder etablieren spezielle Unterstützungsprogramme.
Durch den Krieg entwickelt sich das Militärrecht in der Ukraine zu einer eigenständigen Spezialisierung – mit klar definiertem Beratungsbedarf und typischen Fallkonstellationen. Die Bedingungen des Kriegsrechts, die steigende Zahl an Einberufungen und die komplexe medizinisch-soziale Realität erfordern einen systematischen Ansatz zur Vereinheitlichung von Verfahren, Garantien und Schutzmechanismen für die Rechte von Militärangehörigen. Gerade Anwälte vor Ort sind es oft, die Gerechtigkeit an den sensibelsten Schnittstellen zwischen Bürger und Staat sicherstellen.
Personal ist alles
Zudem ist in den vergangenen Jahren in vielen Kanzleien die Personalgewinnung zu einem entscheidenden Thema geworden. Der Krieg hat nämlich auch zu einer spürbaren Krise auf dem Arbeitsmarkt geführt. Die Gründe sind neben der Sicherheitslage unter anderem die Evakuierung von Menschen ins Ausland, Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten außerhalb der Ukraine und die Mobilisierung von Mitarbeitenden. Kanzleien konkurrieren aktiv um den Top-Nachwuchs. „Der ukrainische Rechtsmarkt hat schon immer mit einem Mangel an qualifizierten Fachkräften gekämpft. Der Krieg sowie die dadurch verursachte Krise haben die Situation erheblich verschärft. Nominal gibt es viele Juristen, doch es ist recht schwierig, diejenigen zu finden, die an komplexen Projekten mit internationalem Bezug arbeiten können und über erforderliche technische und Soft- Skills verfügen“, sagt Bondaryev.
Der ukrainische Rechtsmarkt hat schon immer mit einem Mangel an qualifizierten Fachkräften gekämpft. Der Krieg sowie die dadurch verursachte Krise haben die Situation erheblich verschärft.
Timur Bondaryev, Senior-Partner und Gründer von Arzinger
„Die lange Phase des Fernunterrichts an ukrainischen juristischen Bildungseinrichtungen, zunächst verursacht durch die Covid-19-Pandemie und später durch den großflächigen Krieg in der Ukraine sowie den Kriegszustand, hat die Qualität der Ausbildung und die Tiefe der juristischen Kenntnisse der Absolventen beeinträchtigt“, so KPMG-Anwalt Katser. „Dies wirkt sich auch auf das allgemeine Niveau der Verfügbarkeit juristischer Fachkräfte auf dem Markt aus.“
Vor dem Hintergrund des Mangels an erfahrenen Fachkräften intensivieren Kanzleien ihre Aktivitäten mit der Studentenschaft – Praktikumsprogramme werden wieder aufgenommen und Kooperationsvereinbarungen mit führenden juristischen Fakultäten werden unterzeichnet. Die Unternehmen versuchen, vielversprechende Studierende bereits in den letzten Semestern zu gewinnen. Asters-Partner Khachaturyan sagt dazu: „Wir arbeiten aus diesem Verständnis heraus in zwei Hauptbereichen: der Suche und Entwicklung junger Talente durch unser kontinuierliches Praktikumsprogramm – wir wissen, dass die meisten Studierenden noch studieren, daher geben wir ihnen die Möglichkeit, Studium und Arbeit zu verbinden; sowie der Entwicklung unseres eigenen Teams durch das Aufsteigen zu Senior-Juristen, Beratern und Partnern.“
In der Branche fürchtet man jedoch auch einen weiteren spürbaren Abfluss junger Talente ins Ausland, sollte der Krieg noch länger anhalten. „Viele Juristen sind mobilisiert und im Militärdienst, andere im Ausland – und es ist unklar, wann sie zurückkehren, und manchmal sogar, ob sie überhaupt zurückkehren werden. Was die junge Generation direkt nach dem Studium betrifft, so planen viele, sofort ins Ausland zu gehen, um dort weiter zu studieren und Arbeit zu suchen, angesichts der Unsicherheit in Bezug auf die Sicherheitslage in der Ukraine für die nächsten Jahre“, sagt Baker McKenzie-Partner Chorny.
Viele Juristen sind mobilisiert und im Militärdienst, andere im Ausland – und es ist unklar, wann sie zurückkehren, und manchmal sogar, ob sie überhaupt zurückkehren werden.
Serhiy Chorny, Managing-Partner des Kiewer Büros von Baker McKenzie
Auch steigt die Konkurrenz um Talente von Unternehmensseite. Diese bauen aktiv eigene juristische Teams auf, um Kosten für externe Rechtsberatung zu sparen. Während früher hauptsächlich IT-Unternehmen und Vertreter der Glücksspielbranche im Wettbewerb um juristische Talente standen, stocken heute vor allem Unternehmen des Verteidigungssektors und staatliche Einrichtungen ihre Teams erfolgreich auf, da sie attraktive finanzielle Konditionen sowie oft auch die Möglichkeit einer Mobilisierungsfreistellung anbieten.
Trotz aller Herausforderungen blickt die Ukraine hoffnungsvoll in die Zukunft. Juristen sind überzeugt, dass nach dem Ende des Krieges ausländische Investoren zurückkehren werden, groß angelegte Infrastrukturprojekte anlaufen und das Land die Chance auf einen qualitativ hochwertigen Wiederaufbau und eine Modernisierung erhält – so, wie es historisch nach jedem Krieg der Fall ist. Die Ukraine hat bereits ihre Entschlossenheit bewiesen, die demokratischen Werte der zivilisierten Welt angesichts der Barbarei zu verteidigen. Und ich hoffe aufrichtig, dass sie diesen Weg zu Ende gehen wird – ein unverzichtbarer Teil des vereinten demokratischen Europas wird, mit verlässlichen Sicherheitsgarantien, Rechtsstaatlichkeit und Respekt vor der Menschenwürde.
Der Autor Serhii Sachenko ist ukrainischer Anwalt und juristischer Journalist. In der Ukraine hat er unter anderem als Chefredakteur von Jurliga.ua und Pravo.ua gearbeitet. Seit 2022 lebt Sachenko in Deutschland.
Beitragsfoto: Andreas Stroh / picture alliance / ZUMAPRESS.com