Zwölf Prozent Ernennungen im Immobilien- und Baurecht liegen noch einmal über dem bereits hohen Wert von zehn Prozent im Vorjahr. Auch im während der Pandemie besonders gefragten Arbeitsrecht stieg die Zahl neuer Partnerinnen, Partner und Counsel, sodass das Rechtsgebiet um zwei Plätze auf Rang drei kletterte. Weniger Beförderungen gab es etwa im Steuerrecht, das es im Gegensatz zu 2020 nicht unter die vier größten Rechtsgebiete schaffte.
Die wichtigsten Wirtschaftskanzleien ließen sich bei ihren Beförderungen allerdings wenig von der wirtschaftlichen Konjunktur leiten. Die vergleichbaren Beförderungsquoten im Vergleich zum Vorjahr zeugen von strategischer Stabilität.
Gesellschaftsrecht, M&A und Private Equity/Venture Capital können weiterhin die meisten Ernennungen vorweisen und kommen damit ebenfalls auf einen konstanten Anteil.
Die unterschiedlichen Beförderungsquoten in den Rechtsgebieten korrespondieren mit dem Geschäftsmodell der Kanzleien. JUVE unterscheidet vier Kanzleigruppen. Zu der Kategorie der Spezialisten gehören aber nur zwei der derzeitigen Top-50-Kanzleien, Redeker Sellner Dahs und Flick Gocke Schaumburg, sodass der Mittelwert für diese Gruppe nicht aussagekräftig ist. In der Gruppe der Transaktionsberater ist das Verhältnis der Neuernennungen zur Gesamtzahl der Berufsträger am niedrigsten. Nur 3,3 Prozent wurden in diesen Kanzleien, deren Schwerpunkt bei Mandanten aus dem Bank- und Finanzwesen liegt, befördert. Im Vorjahr waren es noch 4,2 Prozent. Möglicherweise lag das zum Teil auch am dealarmen Frühjahr mit entsprechend weniger Profilierungsmöglichkeiten.
Die Mittelstandsberater mit ihrem Schwerpunkt mittelständische Mandanten und öffentliche Hand waren mit 4,1 Prozent spürbar ernennungsfreudiger als 2020. Die Spitze besetzen mit 5,1 Prozent die Konzernberater mit dem Schwerpunkt Industriemandanten.
Alle Namen, Zahlen und Analysen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des JUVE Rechtsmarkt 01/2022.