400-Millionen-Euro-Marke geknackt

Freshfields steigert Umsatz um zehn Prozent

Auf 405,2 Millionen Euro konnte Freshfields Bruckhaus Deringer im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz der deutschen Standorte steigern. Das entspricht einem Wachstum von zehn Prozent. Auch in Österreich lief das Jahr positiv. Um sechs Prozent stieg der Umsatz hier auf nun 55 Millionen Euro, wobei die Produktivität der österreichischen deutlich höher ausfällt als die der deutschen Standorte.

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Helmut Bergmann
Helmut Bergmann

Im Laufe des Geschäftsjahres verließen die Partner Dr. Annedore Streyl (EY Law), Prof. Dr. Peter Chrocziel (Bardehle Pagenberg) und Dr. Nils Koffka (Allen & Overy) die Kanzlei. Mit der Strafrechtlerin Simone Kämpfer holte die Kanzlei erstmals seit zehn Jahren eine Quereinsteigerin. Zugänge verzeichnete die Kanzlei ansonsten insbesondere im Mittelbau: Mit rund 490 Full Time Equivalents (FTEs) beschäftigt die Kanzlei derzeit in Deutschland gut 40 Vollzeitanwälte mehr als im Vorjahr. Der Grund für die vielen Neueinstellungen ist vor allem die zivilrechtliche Aufarbeitung der Dieselaffäre für VW, Audi und Porsche.

Trotz des Personalwachstums von knapp neun Prozent steigerte Freshfields in Deutschland ihre Produktivität erneut. Der Umsatz pro Berufsträger (UBT) stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr marginal um 1,3 Prozent auf 827.100 Euro (Vorjahr: 817.000 Euro). Etwas deutlicher stieg die Produktivität bei den österreichischen Kollegen. Diese legten beim UBT um 10,9 Prozent zu und kommen nun auf einen Wert von 913.000 Euro (Vorjahr: 823.000 Euro). Auch die Wiener haben viele Konzipienten eingestellt und beschäftigen nun 88 FTEs (Vorjahr: 75). Zum Mai 2017 hatte Dr. Stefan Köck die Kanzlei in den Ruhestand verlassen.

Auch weltweit gut im Geschäft

Für die deutsche wie auch für die österreichische Praxis ist das VW-Mandat weiterhin von hoher Relevanz. Daneben trugen für die deutschen Standorte die Umstrukturierung von Merck sowie das RWE-Mandat zum Verkauf der Innogy-Anteile maßgeblich zum Kanzleiergebnis bei. Für die Österreicher wirkte sich die Beratung von Vonovia beim Übernahmeangebot der österreichischen Buwog sowie die Beratung der KA Finanz bei deren Fortführung als Abbaugesellschaft auf die Umsätze aus. 

Während sich Dr. Helmut Bergmann, Managing-Partner für Kontinentaleuropa, über die Zuwächse in Deutschland und Österreich freuen konnte, erzielte Freshfields auch weltweit ein deutliches Umsatzplus. Die Gesamtkanzlei steigerte ihren Umsatz um fünf Prozent auf 1,4 Milliarden Pfund. Sowohl der Gewinn der Kanzlei (638 Millionen Pfund) als auch der Gewinn pro Equity-Partner (1,73 Millionen Pfund) legten jeweils um zwölf Prozent zu. Wesentliche Wachstumstreiber der gobalen Praxis waren laut Kanzleiführung die Beratung amerikanischer Mandanten sowie die Beratung zur digitalen Transformation.

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