München

Aderlass bei Arnecke Sibeth Dabelstein

Das Münchner Büro von Arnecke Sibeth Dabelstein schrumpft erneut. Nachdem vor knapp zwei Jahren bereits ein größeres Team ging, macht sich nun mehr als die Hälfte der Equity-Partner zu neuen Ufern auf, acht von 15 Equity-Partner gehen zum Jahresende.

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Im Einzelnen sind das Thomas Richter (60), Alexander Thiermann (37), Andreas Pannier (49), Dr. Christian Groß (55), Dr. Dagobert Nitzsche (50), Dr. Quirin Vergho (45), Dr. Marek Vrzal (49) und Daniel Bens (47). Das Münchner Büro ist bekannt für seine immobilien- und baurechtliche Rundum-Betreuung. Entsprechend sind sämtliche Partner in dieser Branche gut verankert.

Wen es wohin zieht, ist zurzeit noch nicht bekannt. Fest steht jedenfalls, dass die Partner nicht geschlossen unter ein neues Dach schlüpfen werden. Das ist anders als vor zwei Jahren, damals war das abgehende Team gemeinsam zu Rittershaus gegangen.

Langjährige Kanzleipartner und Praxisgruppenleiter gehen

Thomas Richter

Der bekannteste der Riege ist Richter, der seit insgesamt 30 Jahren der Kanzlei angehört und sie durch sämtliche Zusammenschlüsse begleitete. Er stieg 1993 bei Schmidt-Sibeth Zirngibl Langwieser ein. Danach war er 2005 Gründungspartner von Sibeth und Managing-Partner von 2015 bis 2017, also direkt nach dem Zusammenschluss von Sibeth und Arnecke Siebold. Seit 2018 fungiert er als Praxisgruppenleiter der Immobilienpraxis. Im Münchner Büro gilt er als der visibelste Kopf im Immobilienmarkt.

Thiermann fokussiert sich auf Immobilientransaktionen. Bei Arnecke begann er 2014, seit zweieinhalb Jahren ist er Partner. Pannier hat sich auf das private Baurecht und das öffentliche Wirtschaftsrecht spezialisiert und ist vor allem im Vergaberecht gefragt. Er gehört zu denjenigen, die schon lange dabei sind, er kam 2006. Zwei Jahre länger gehört Groß der Kanzlei an, der ebenfalls das private Baurecht im Beratungsfokus hat.

Dagobert Nitzsche

Nitzsche dagegen beschäftigt sich vor allem mit nationalen und internationalen Corporate- und M&A-Projekten. 2005 schloss er sich Arnecke Sibeth an und verantwortet zurzeit die M&A-Praxisgruppe. Zuvor war er vier Jahre bei Raupach & Wollert-Elmendorff, die später in Deloitte Legal aufgegangen ist.

Quirin Vergho

Auf das Versicherungsrecht und das dazugehörige Gesellschafts- und Prozessrecht hat sich Vergho spezialisiert. 2015 stieß er zur Kanzlei und ist heute Praxisgruppenleiter Versicherungsrecht. Er kam seinerzeit von Taylor Wessing, wo er sieben Jahre blieb. Ebenfalls das Versicherungs- und Haftungsrecht hat auch Vrzal im Visier. Er ist seit sechs Jahren bei Arnecke Sibeth und war davor bei Tacke Kraft, Heisse Kursawe Eversheds und Bach Langheid & Dallmayr. Nur anderthalb Jahre hielt es Bens bei seinem jetzigen Arbeitgeber. Der Vergaberechtler kam von Buse Heberer Fromm und war davor bei KPMG Law und GvW Graf von Westphalen.

Arnecke schrumpft zum zweiten Mal

Die Equity-Partnerschaft in München ist damit von 15 auf sieben Partner zusammengeschmolzen. Es ist aber nicht das erste Mal, dass sich Arnecke nach dem Weggang eines größeren Teams wird erholen müssen. Im Oktober vor zwei Jahren kehrten auf einen Schlag 15 Anwälte aus München und Frankfurt der Kanzlei den Rücken, unter ihnen die Münchner Dr. Michael Grünwald, Dr. Florian Hänle, Dr. Wolfgang Patzelt und Daniel Pflüger.

Aktuell bleiben im Münchner Büro neben den sieben Equity-Partnern noch drei Salary-Partner, fünf Counsel, 15 Associates und ein of Counsel. Ob sich aus der verbleibenden Riege noch weitere Anwälte den Abtrünnigen anschließen werden, ist noch nicht bekannt.

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