Keine E-Mails betroffen

Allen & Overy bestätigt Hackerattacke

Allen & Overy ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Ein Kanzleisprecher sagte, die Sozietät habe „einen Datenvorfall erlebt, der eine kleine Anzahl von Speicherservern betraf“.

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Auch Kanzleien geraten regelmäßig ins Visier von Cyberkriminellen.

Die Kernsysteme der Sozietät, vor allem das E-Mail- und das Dokumentenmanagementsystem seien jedoch nicht betroffen gewesen, erklärte die Kanzlei gegenüber JUVE. „Abgesehen von einzelnen Performance-Beeinträchtigungen durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Vorfalls arbeitet die Kanzlei normal weiter.“ 

Mit unabhängigen Beratern für Cybersicherheit werde die Prüfung fortgesetzt und würden „Maßnahmen ergriffen, um die Folgen zu isolieren und einzudämmen“. Man sei sich bewusst, dass der Vorgang für die Mandanten von besonderer Bedeutung ist und nehme die Situation sehr ernst.

Die Financial Times berichtete zuerst über den Vorfall, gefolgt von The Lawyer.

Kanzleien wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Opfer von Cyberangriffen. Nachdem in der Vergangenheit beispielsweise DLA Piper (2017), Jones Day und Goodwin Procter (2021) betroffen waren, hatten in diesem Jahr auch Kapellmann und Partner mit Hackern zu kämpfen. Diese blockierten  das IT-System der Kanzlei, um Lösegeld zu erpressen.

Laut einer Studie des TÜV hatten im vergangenen Jahr rund elf Prozent der deutschen Unternehmen einen IT-Sicherheitsvorfall – etwa Datendiebstähle oder Sabotageakte. Zuletzt musste zum Beispiel die Hotelkette Motel One Datenschutzexperten hinzuziehen.

Für Allen & Overy kommt der Hackerangriff inmitten einer Umbruchszeit: Gerade haben sich die Partnerinnen und Partner auf eine Fusion mit Shearman & Sterling geeinigt.

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