Arbeitsrecht

Ex-Richterin macht sich als Einigungsstellenvorsitzende selbstständig

Autor/en
  • Catrin Behlau

Die Professionalisierung der Einigungsstellenvorsitzenden setzt sich fort: Zum Oktober startete die ehemalige Arbeitsrichterin Dr. Frauke Denecke (40) unter dem Namen Conjur ihre eigene Beratungsgesellschaft in Frankfurt.

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Frauke Denecke
Frauke Denecke

Denecke hatte ihre Laufbahn in der Anwaltschaft gestartet und unter anderem bei Lovells (heute Hogan Lovells) im Team von Dr. Thomas Ubber gearbeitet, der später zu Allen & Overy wechselte. Schnell folgte jedoch der Sprung Deneckes in die Richterschaft, wo sie überwiegend in der Arbeitsgerichtsbarkeit (Frankfurt und Offenbach), aber auch am Landesarbeitsgericht Hessen und am Bundesarbeitsgericht Erfahrungen sammelte. Schon zu ihrer Zeit als Richterin begleitete Denecke regelmäßig Einigungsstellen.

Mit Denecke tritt daher eine neue professionelle Einigungsstellenvorsitzende in den Markt ein – schon seit Jahren professionalisiert sich die Szene zusehends. Zwar wird ein großer Teil der betrieblichen Einigungsstellen weiterhin mit Richtern aus der Arbeits- und Landesarbeitsgerichtsbarkeit besetzt, in den vergangenen Jahren kamen jedoch immer mehr hauptberufliche Einigungsstellenvorsitzende dazu. Häufig stammen diese ebenfalls aus der Gerichtsbarkeit und wollen das mittlerweile auch finanziell sehr lukrative Geschäft abseits der Deckelung durch die Gerichte betreiben. Diese schreiben nämlich in der Regel vor, wie viele Einigungsstellen pro Jahr erlaubt sind oder wie hoch das Gesamthonorarvolumen sein darf. JUVE-Informationen zufolge liegt der durchschnittliche Tagessatz für Einigungsstellen im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich, kann in Ausnahmefällen aber auch durchaus mal fünfstellig werden.

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