Das Unternehmen hat 7.200 Mitarbeitern weltweit, neben S.Oliver gehören zu der Modegruppe auch die Marken Liebeskind und Comma. In den vergangenen zwei Jahren wurde die Gruppe in eine Holdingstruktur umgebaut. Offenbar hat man in diesem Zuge auch über eine Neuordnung der Compliance-Struktur nachgedacht und die Position des CCO geschaffen. Zum neuen Compliance-System zählen rund 30 verantwortliche Mitarbeiter, die an den S.Oliver-Niederlassungen in den jeweiligen Regionen sitzen. Außerdem agiert der CCO getrennt von der Rechtsabteilung und ist gleichgestellt mit dem General Counsel.
Woodson hat seine beruflichen Wurzeln auf Ermittlerseite, er begann seine Karriere beim Bundeskriminalamt und beim Bundesgrenzschutz. Anschließend trat er in die Dienste des Beraters PricewaterhouseCoopers, auch dort war er vor allem bei internen Ermittlungen im Einsatz. In diesem Zusammenhang war er mit PwC auch für Siemens tätig, als der Konzern seinen schweren Korruptionsfall aus dem Jahr 2006 aufarbeitete. Dieses Projekt führte er von 2008 bis 2011 dann unter dem Dach von Siemens weiter. Erste klassische Compliance-Verantwortung folgte dann ab 2011 bei den Leica-Unternehmen, die seit 2005 zur US-amerikanischen Danaher Corporation gehören. Dort war Woodson als CCO verantwortlich für den Aufbau der Compliance-Strukturen und die Einrichtung von Kontrollmechanismen.
Die Position des CCO bei Leica wurde nicht neu besetzt. Verantwortlich für Compliancefragen ist nun nach JUVE-Informationen Katrin Hoenig, die schon zuvor in der Abteilung gearbeitet hatte.