Nettesheim war seit 1998 in verschiedenen Funktionen für Johnson Controls auch immer wieder in Deutschland tätig, davor arbeitete er zwei Jahre bei Continental. Er übersiedelt nun aus dem Rheinland nach Schanghai. Das juristische Startteam des neuen Unternehmens besteht neben ihm aus drei weiteren Anwälten. Zwei von ihnen kommen von Johnson und sind rechtlich zuständig für Nordamerika und Europa. Der Dritte stößt von Yanfeng hinzu und betreut den chinesischen und asiatischen Markt.
Auch das Management des neuen Unternehmens Yanfeng Automotive Interiors kommt, soweit bekannt, weitgehend aus den Reihen von Johnson Controls. Joint-Venture-Partner Yanfeng Automotive Trim gehört der Huayu Automotive Systems, der Komponentengruppe der Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC). An dem neuen Joint Venture mit einem Umsatz von 8,5 Milliarden US-Dollar halten die Chinesen 70 Prozent, 30 Prozent liegen bei Johnson Controls. Nach Angaben von Johnson entsteht durch die Verbindung der Weltmarktführer für die Innenraumausstattung von Fahrzeugen.
Die Abspaltung des Geschäftsbereichs ist Teil einer Gesamtstrategie, mit der sich Johnson sukzessive von ihrem Automobilgeschäft verabschiedet. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass auch der Bereich ,Seating‘ – mit dem europäischen Hauptsitz in Burscheid – veräußert werden soll.