Da Hildebrandt neben markenrechtlichen Streitigkeiten auch einen ausgeprägten Schwerpunkt im formellen Markenrecht hat, gehören vom Start weg zwei Paralegals zu der Kanzlei. Bereits fest steht zudem, dass Mitte nächsten Jahres ein zweiter Partner dazukommen wird. Zu den Mandanten von Hildebrandt zählt unter anderem der Spielzeughersteller Margarete Steiff, vor allem aber eine Vielzahl mittelständischer Mandanten. Verfahren mit grundsätzlicher Bedeutung führte Hildebrandt zuletzt etwa intensiv für die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall zur Durchsetzbarkeit geografischer Kollektivmarken.
Hildebrandt war Anfang 2017 von der IP-Boutique Lubberger Lehment zu SKW gewechselt. Begonnen hatte er seine anwaltliche Laufbahn im Jahr 2000 bei der Düsseldorfer IP-Kanzlei Siebeke Lange Wilbert. Bis zu seinem Wechsel 2007 zu Lubberger war Hildebrandt bei verschiedenen Sozietäten sowie in eigener Kanzlei in Berlin tätig.
Mit seinem jetzigen Schritt will Hildebrandt stärker seine eigenen Vorstellungen einer Kanzlei verwirklichen und dabei Faktoren wie Nachhaltigkeit, flache Hierarchien und Flexibilität betonen. Konkret heißt das unter anderem, dass Hildebrandt den Anspruch hat, CO2-neutral zu arbeiten. „Uns ist wichtig, dass unsere Mitarbeiter sich entfalten können. In den Arbeitsverträgen steht deswegen, dass jeder den Ort, von dem er arbeiten möchte, frei wählen kann und – solange der Laden läuft – beliebig viel Urlaub bei vollem Gehalt machen darf“, sagte Hildebrandt. Eine lose Kooperation wird die neue Kanzlei zudem mit der Düsseldorfer IP-Boutique Löffel Abrar unterhalten.
SKW hat seine Marken- und Wettbewerbspraxis in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. In dem großen Team verbleiben über 20 Berufsträger an den Standorten München, Frankfurt, Hamburg und Berlin. Die Kanzlei ist derzeit dabei, die Zusammenarbeit der Büros untereinander zu verstärken. „Wir bedauern den Weggang von Ulrich Hildebrandt sehr, letztlich ist es aber eine Konsequenz unseres internen Strategieprozesses, mit dem wir unsere Strukturen vereinheitlichen“, sagte die Münchner Partnerin Margret Knitter, die die Praxisgruppe Marken- und Wettbewerbsrecht von SKW leitet. In Berlin sind weiterhin drei Equity- und ein Non-Equity-Partner sowie drei Associates im Soft IP tätig.