Prinz war einer von wenigen Quereinsteigern, die die steuerzentrierte Bonner Sozietät in ihrer Geschichte aufgenommen hat. Zuvor war er Partner bei Oppenhoff & Rädler gewesen, einer der seinerzeit ersten Steuerrechts-Adresse in Deutschland. Mit seinem Wechsel in das Kölner KPMG-Büro kehrt Prinz nun zu den Ursprüngen seiner Karriere zurück: 1983 hatte er bei Rätsch & Co., der Vorgängereinheit des Kölner KPMG-Büros, begonnen. Bei KPMG will sich Prinz verstärkt seiner wissenschaftlichen Arbeit widmen. Seine Mandatsarbeit will er dem Vernehmen nach reduzieren. Er ist bereits seit Längerem auch durch zahlreiche Publikationen in der Szene sehr bekannt und in etlichen Fachgremien und Beiräten in Wissenschaft und Praxis aktiv. 2005 wurde Prinz zum Honorarprofessor der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ernannt.
Flick Gocke verliert mit Prinz bereits den dritten Partner innerhalb eines Jahres. Zuvor waren in Berlin mit Prof. Dr. Lenhard Jesse und Dr. Thomas Müller-Thuns (52) zwei Partner aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die beiden machten sich mit einer eigenen Steuerboutique selbstständig (mehr…).
Neben dem Weggang von Prinz vermeldet Flick Gocke aber auch einen Zugang. Als of Counsel verpflichten konnte die Sozietät Prof. Dr. Joachim Hennrichs. Der Bilanzrechtler hat ebenfalls einen wissenschaftlichen Hintergrund. Er ist ordentlicher Professor an der Universität Köln. Dort lehrt und forscht er am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Bilanz- und Steuerrecht. Der Wissenschaftler hatte sich in Mainz habilitiert, bevor er nach Stationen in Darmstadt, Potsdam und Münster 2003 dem Ruf der Uni Köln folgte. Insgesamt sind im Bereich Steuern bei Flick Gocke an ihren vier Standorten 25 Equity- und 25-Salary-Partner und 93 Associates tätig.